Boldt, Kai-William / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
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Kai-William Boldt
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Kleinzeche Egbert in Witten und nähere Umgebung (2006)
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Das Bild zeigt die Kleinzeche Egbert in Witten (2006). Egbert ist eine typische Kleinzeche in der Ruhrzone. Im Bild ist die restaurierte Anlage deutlich zu erkennen; Elemente sind unter anderem der Förderturm aus Holz, die Haspelbude und das Kompressorhaus.
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Das Bild zeigt die Kleinzeche Egbert in Witten und deren nähere Umgebung (2006). Egbert ist eine typische Kleinzeche in der Ruhrzone. Die räumliche Begrenzung der Anlage ist im Foto ebenso erkennbar wie das Holzgerüst.
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Geschichte, Wirtschaft und Kultur Der Zweite Weltkrieg hatte verheerende Folgen, vor allem menschlich, aber auch wirtschaftlich und infrastrukturell. Dem ersten Impuls der Allierten, Industrie zu demontieren, folgte schnell die Erkenntnis, dass Wiederaufbau die bessere Alternative war (Günter 2000). Die Wirtschaft der Bundesrepublik nahm folglich in den 1950er Jahren Fahrt auf (Wirtschaftswunder). Das Ruhrgebiet war noch einmal ein Motor dafür auf der Basis seiner Steinkohle. Die aber war knapp, obwohl die großen Bergwerke in den riesigen Fett- bis Flammkohlenvorkommen der Emscher- und Lippezone fördern konnten (Boldt/Gelhar 2008). Der Abbau ging deshalb teilweise zurück zu seinen Wurzeln in die Ruhrzone. Kleine Abbaue fanden hier die Standortgunst der frühen Industrialisierung: oberflächennahe bis oberflächig ausstreichenden Flöze aus Anthrazit und Magerkohle. Die wiederum konnten hervorragend als Hausbrand verwendet werden. Solche kleindimensionierten Bergwerke hatten im Raum Witten-Herbede eine Tradition seit dem 18. Jahrhundert und haben die Wirtschaft des Raums geprägt. Sie sind auch verantwortlich für die Anlage der typischen Streusiedlungen mit Bergmannshäusern (Hermann/Hermann 2003, S. 305). Die Kleinzeche Egbert ging an den Start, als die Kohlenkrise im Ruhrgebiet schon den Strukturwandel eingeleitet hatte: im Jahr 1962. Bis zu 10 Kumpel förderten in den nächsten knapp 14 Jahren 40.000 Tonnen Steinkohle aus den Flözen Kreftenscheer, Geitling und Mausegatt. Dabei wurde eine Abbautiefe von 135 Metern in den 60 Grad geneigten Schichten erreicht. Die höchste jährliche Förderung gelang 1968 mit 9 Beschäftigten und lag bei fast 5000 Tonnen (Hermann/Hermann 2003, S. 305). Die Kohle ging an ein Kraftwerk. Besondere bergbauliche Maßnahmen waren nicht erforderlich: die Ableitung des Grubenwassers erfolgte über ältere Anlagen und einen Erbstollen in das benachbarte Hammertal. Die Stilllegung der Anlage erfolgte 1976. Egbert war damals die letzte aktive Kleinzeche im Pott. Bis 1982 erfolgte eine Restaurierung; die Übertageanlagen sind heute noch erhalten: unter anderem Fördergerüst, Kompressorhaus, Haspelbude und Gleisanlagen. Zusätzlich erfolgte die Integration des Standorts in den historischen Bergbauwanderweg Muttental und in die Route der Industriekultur.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. , 2015)
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