Karmeliterkirche sowie Armklarakirche sind die spätesten gotischen Sakralbauten in Mainz und gehören dem Typus der Bettelordenskirchen an.
Bauweise und Ausstattung
Die dreischiffige gotische Basilika mit Dachreiter besteht aus einem Langchor, der Höhe und Breite des Mittelschiffes fortführt. Der Außenbau verdeutlicht die programmatische Schlichtheit der Bettelordenskirche. Die Ausstattung des Chores weist hohe dreibahnige Maßwerkfenster auf. Um 1400 entstand eine Madonna aus rotem Sandstein mit Kreuzzepter, die den „Weichen Stil“ am Mittelrhein veranschaulicht. 1924 wurde die Kirchenausstattung um Beichtkapellen zwischen den Strebepfeilern im südlichen Seitenschiff erweitert. Das Hauptportal wurde in seiner gotischen Form im Jahr 1924 hergerichtet. Ferner wurde die klassizistische Tür mit zwei Flügeln an diese Stelle übernommen. Über dem Portal ist ein Reliefbild der Marienkrönung aus rotem Sandstein zu erkennen, das 1743 entstand.
Das verschieferte Dach sowie der Dachreiter wurden 1958 wiederhergestellt.
Eine Besonderheit der Karmeliterkirche liegt im südlichen Seitenschiff, da dieses breiter ist als das nördliche Seitenschiff. Eine Kreuzrippenwölbung liegt im dreijochigen Langhaus sowie im Chor vor. Die Gemälde an den Decken erweisen sich als sehr eindrucksvoll.
(Nina Pfeiffer, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Quelle
Informationstafel vor Ort
Internet
www.regionalgeschichte.net: Das Mainzer Karmeliterkloster (abgerufen 17.03.2015)