Vorgänger der heutigen Kapelle
Es ist davon auszugehen, dass die dem heiligen Antonius geweihte Kapelle eine ehemalige gotische Kapelle ersetzen sollte, welche sich an gleicher Stelle befand. So ist in verschiedenen Inschriften aus dem 15. Jahrhundert von einer Kapelle zu Kreuzberg die Rede, welche sich am Fuß des Burgberges, in der Nähe der Ahr befand. Höchstwahrscheinlich wurde diese im Zuge den Kriegswirren des 17. Jahrhundert zerstört.
Die Kapelle von 1783 - heute
Die heutige Kapelle, welche 1783 gebaut wurde, hat einen Grundriss von 14,50 x 7,40 Meter und ein schlichtes Erscheinungsbild. Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Kapelle noch einen geringfügig veränderten Grundriss. So war der spätbarocke Bruchsteinbau mit westlichen Haubendachreiter vor allem durch seinen dreiseitigen Chor gekennzeichnet, an den sich eine rechteckige Sakristei anschloss. Graf Caspar Anton von der Heyden, genannt Belderbusch, versah die Kapelle mit einer dezenten Grundausstattung, welche einen Hochaltar und zwei Seitenaltars umfasste. Während der aus Marmor bestehende Hauptaltar heute noch vorhanden ist, wurden die beiden Seitenaltäre samt Gemälde des heiligen Antonius und der Himmelfahrt Mariae sowie die Kanzel und die Orgel 1925 entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle beschädigt, so dass sie 1953 repariert und erweitert werden musste. So kam zu beiden Seiten des Chores ein rechteckiger Anbau hinzu. Prägende Merkmale der heutigen Kapelle sind das Tonnengewölbe aus Holz im Innenraum und die Statue des heiligen Antonius in einer Giebelnische. Bis heute lässt sich an der Westempore noch das Wappen der Erbauerfamilie von der Heyden, genannt Belderbusch, erkennen. Das Familienwappen der aktuellen Besitzerfamilie von Boeselager ist sowohl auf der Orgel als auch auf einem Bleiglasfenster in der Seitenkapelle zu erkennen.
Das Objekt „Katholische Kapelle St. Antonius Eremit, Burgstraße“ ist als Baudenkmal ausgewiesen (Denkmalverzeichnis Kreis Ahrweiler 2015, S.5).
(Patrick Drexler, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet
de.wikipedia.org: Caspar Anton von Belderbusch (abgerufen 19.03.2015)