Das „alte Krankenhaus“, welches im Jahr 1825 erbaut wurde, stellt den ältesten Polcher Hospitalbau dar und befindet sich in der Klöppelstraße. Die Pflege übernahmen zu Beginn die Franziskanerinnen von Nonnenwerth, später ab 1883 bis 1972/73 pflegten die Franziskanerschwestern aus dem Mutterhaus zu Marienhaus bei Waldbreitbach die Kranken. 1898-1900 wurde ein Neubau errichtet, welcher in der Bachstraße vorzufinden ist. Die Jahreszahl 1898 ist in den Grundstein, der sich über dem Sockel befindet, eingehauen. Das zweigeschossige Gebäude ist traufseitig zur Bachstraße erbaut. Es besteht aus Basaltlava und umfasst neun Fensterachsen. Der Grundriss ist L-förmig, da er nach hinten zum Hof hin verlängert ist. Der zentral gelegene Eingang, bestehend aus einer frei liegenden Treppe, wurde durch zusätzliche Dachgiebel besonders hervorgehoben. Anders als im Erdgeschoss sind im Obergeschoss rechteckige Fenster vorhanden. Nach 1900 wurde ein neuer Anbau am westlichen Giebel errichtet. Im St. Josef Hospital fand ebenfalls Unterricht statt.
Später wurde der Bau zusätzlich rechtwinklig zur Hofseite hin erweitert und ein Verbindungsbau zur Kapelle gebaut, welche nur über diesen Verbindungsbau erreicht werden kann. Die Hospitalkapelle wurde zwischen 1900 und 1916 erbaut. Sie ist ein „dreijochiger verputzter Saalbau mit Kreuzrippengewölben, Gurtbögen und Pfeilervorlagen und einem verschieferten Satteldach mit kleinem Dachreiter“ (www.polch.de), der zusätzlich einen eingezogenen Chor besitzt. Im Inneren der Kapelle sind die Architekturteile rot, während die Wandflächen weiß und die Fensterleibungen gelb gehalten sind.
Heute wird der Hospitalbau für kirchlich-soziale Zwecke genutzt. Die Caritas sowie die Rendantur befinden sich im alten Krankenhaus.
(Jennifer Abels, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet polch.de: Kapelle im Alten Krankenhaus (abgerufen: 02.03.2015)
Literatur
Henkel, Karoline; Heyen, Franz-Josef (1986)
Polch im Maifeld. Geschichte und Gegenwart. S. 60-61, Polch.
Müller, Wolf-Manfred (1990)
Stadt Polch im Maifeld. (Rheinische Kunststätten, Heft 358.) S. 17, Neuss.
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