Von dem einst bedeutenden Dreiseithof, direkt neben der Pfarrkirche, sind heute nur noch das barocke Wohngebäude und die gemauerte Hofeinfassung erhalten geblieben. Die Hofeinfahrt wird durch zwei aufwendig gestaltete Pfeiler aus Basaltlavastein mit Pilastern, Hohlkehlen und Sockeln betont. Dazu dienen als Aufsatz auf den abschließenden plattenartigen Kapitellen Kugeln mit Blattdekor. Die aus dieser Zeit stammende Hofeinfahrt ist mit Bezug auf das Wohnhaus, welches sieben auf fünf Fensterachsen und ein hohes, gaubenbesetztes, verschiefertes Mansarddach zeigt, angelegt. Die Fassade ist extra in etwa achsial auf die Hofeinfahrt ausgerichtet und wird durch diese zusätzlich gerahmt und hervorgehoben. Der zweigeschossige, verputzte Bruchsteinbau auf hohem Sockelgeschoß besitzt eine vorgelegte Treppe mit steinernem Balustergeländer, ebenfalls zum Hof hin orientiert. Die als Risalit wirkenden mittleren drei Fensterachsen sowie die Gebäudedecke sind durch Basaltquadern gerahmt. Die Geschosse werden durch ein Basaltlavasims unterteilt, wobei ein reich profiliertes Kranzgesims zum Dach hin abschließt.
Im Giebelfeld des Daches, über der Mittelachse, ist das Wappen des Abtes A. Mannheim sowie die Bezeichnung A.M.A.S.M. 1748 (= Anselmus Mannheim Abbas St. Matthiae), dem Erbauer dieses Hofes, durch farbig gefasste Steinmetzarbeit angebracht. Über dem rechteckigen Hauseingang befindet sich in einer Muschelnische eine Figur des hl. Matthias, welche aus Basaltlava besteht.
Des Weiteren gilt der Hof als schöner Profanbau und wird vom Volksmund „Mattheiserhof“ genannt.
(Robert Simon, Universität Koblenz-Landau, 2015)