Planung und Bau der Kirche wurde durch den fürstlich wiedschen Bauinspektor Johann Heinrich Hartmann in deutlichen klaren Formen des Spätklassizismus realisiert. Der Bau dauert von 1833 bis 1835 und 1836 wurde die Kirche 3. Oktober 1843 vom Trierer Bischof Arnoldi eingeweiht. Der freistehende Glockenturm konnte erst 1915 fertiggestellt werden. Während des Turmbaus traf ein Blitz den provisorischen Dachreiter.
1944 und 1945 wurde die Kirche 1944 und 1945 durch Bombenangriffe schwer getroffen: Das Dach war vollständig zerstört, das Mauerwerk des Schiffs und des Turms beschädigt. Erste Reparaturen erfolgten 1949 und komplette Beseitigung der Kriegsschäden konnten erst 1966 abgeschlossen werden. Von 2003 bis 2006 wurden die ganze Kirche umfassend renoviert und restauriert.
Das Kircheninnern ist schlicht ausgeführt und wird vom Haupt- und Gurtgesims geprägt, unter der Flachdecke befindet sich ein Kranzgesims. Die Orgelempore steht auf einer Doppelreihe dorischer Säulen. Die Altäre, die Kanzel, die Kommunionbank und vier Bildwerke sind aus dem ehemaligen Minoritenkloster zu Ratingen herkünftig. Der Hochaltar wurde zwischen 1680 und 1700. Kanzel und Kommunionbank sind im 18. Jahrhundert im gleichen Stil wie der Hochaltar angefertigt worden. Nur die Bänke im Hauptschiff und das Kruzifix sind während der Bauzeit der Kirche erstellt worden. Die Seitenaltäre stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Erwähnenswert ist die Heiligenfigur der „Anna Selbditt“. Hierbei handelt es sich um eine mittelrheinische Arbeit vom Beginn des 16. Jahrhunderts.
(Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2015, ergänzt Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2015)