Graf Friedrich Alexander von Wied ließ 1762 das Schloss Monrepos errichten. Das Schloss diente der fürstlichen Familie Wied als Sommerresidenz. 1969 wurde es aufgrund seines renovierungsbedürftigen Zustands bewusst abgebrannt. Lediglich die Nebengebäude sind noch erhalten. Der zweigeschossige Mittelbau des Schlosses war von zwei angebauten eingeschossigen Flügeln flankiert, die wiederum zu den links und rechts angebauten zweigeschossigen Gebäuden führten. Ausgestattet war das Schloss mit Rokokoelementen. Die Dachbrüstungen trugen Figuren, Vasen sowie Wappen. Der Park des Schlosses war von der französischen Gartenbaukunst geprägt. Vom Mittelportal des Schlosses und der Terrasse gingen gerade, strahlenförmige Alleen aus. Der Garten war geschmückt mit Blumenbeeten, Buchsbaumornamenten und Tempelchen. Ferner befanden sich hier ein Irrgarten sowie ein Freilichttheater.
Am 30. April 1969 wurde das Schloss aufgrund seines renovierungsbedürftigen Zustandes bewusst durch die freiwillige Feuerwehr von Niederbieber. Diese nicht alltägliche Handlung wurde veranlasste der damalige Eigentümer Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied mit staatlicher Genehmigung. Lediglich die Nebengebäude des Schlosses sind noch erhalten geblieben, die heute unter Denkmalschutz stehen. In der sogenannten Villa Waldheim befindet sich heute das Museum und Forschungszentrum für Archäologie der Eiszeit. Bei dem Bau handelt es sich um einen repräsentativen reich gestaffelten Putzbau.
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Neuwied. Denkmalverzeichnis Kreis Neuwied, 9. Februar 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Neuwied, abgerufen am 16.06.2023
Kreisverwaltung Neuwied (Hrsg.) (2001)
Architekt(o)uren im Landkreis Neuwied. Neuwied.
Richter, Klaus (2003)
Neuwied am Rhein, gegründet 1653. Die Geschichte der Stadt im Spiegel ihrer Architektur. Koblenz.
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