Der zweigeschossige Mittelbau des Schlosses war von zwei angebauten eingeschossigen Flügeln flankiert, die wiederum zu den links und rechts angebauten zweigeschossigen Gebäuden führten. Ausgestattet war das Schloss mit Rokokoelementen. Die Dachbrüstungen trugen Figuren, Vasen sowie Wappen.
Der Park des Schlosses war von der französischen Gartenbaukunst geprägt. Vom Mittelportal des Schlosses und der Terrasse gingen gerade, strahlenförmige Alleen aus. Der Garten war geschmückt mit Blumenbeeten, Buchsbaumornamenten und Tempelchen. Ferner befanden sich hier ein Irrgarten sowie ein Freilichttheater.
Am 30. April 1969 wurde das Schloss aufgrund seines renovierungsbedürftigen Zustandes bewusst durch die freiwillige Feuerwehr von Niederbieber. Diese nicht alltägliche Handlung wurde veranlasste der damalige Eigentümer Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied mit staatlicher Genehmigung. Lediglich die Nebengebäude des Schlosses sind noch erhalten geblieben, die heute unter Denkmalschutz stehen. In der sogenannten Villa Waldheim befindet sich heute das Museum und Forschungszentrum für Archäologie der Eiszeit. Bei dem Bau handelt es sich um einen repräsentativen reich gestaffelten Putzbau.
(Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2015)