Der Engerser Bahnhof wurde in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut. Seit 1869, mit der Aufnahme des rechtsrheinischen Eisenbahnverkehrs, war er Start und Ziel zahlreicher Bahnreisender. Zunächst bestand der Bahnhof lediglich aus dem Hauptgebäude, in dem auch der Stationsvorsteher wohnte, sowie einem kleinen Anbau, indem sich der Wartesaal I. und II. Klasse befand. Erst Ende des 19. Jahrhunderts entstand der südliche Anbau des Bahnhofsgebäudes.

Mit der Inbetriebnahme der unteren Westerwaldbahn im Mai 1884 erlangte der Bahnhof auch überregionale Bedeutung. Eine Vielzahl eisenbahntechnischer Einrichtungen war hier über Jahrzehnte hinweg angesiedelt.

Heute erinnern nur noch das mittlerweile privat genutzte, denkmalgeschützte Empfangsgebäude des Bahnhofs sowie die Reste fünfzehnständigen Ringlokschuppens an die Engerser Eisenbahngeschichte.

(Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2015)