Die Anlage des Friedhofs spiegelte ursprünglich die Sitzordnung der Gemeinde im Kirchensaal wider – in Reihen, getrennt nach Geschlechtern und Zugehörigkeit zu den ‚Chören‘. Auf dem Herrnhuter Friedhof sind weder Erb- noch Familienbegräbnisstätten zu finden. Auch heute noch werden die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde nach Geschlechtern getrennt in ihren Quartieren bestattet. Die Grabsteine sind als flachliegende Steine gereiht. Vor dem Nordeingang des Friedhofs auf der Elisabethstraße steht seit 1937 der Grabstein des 1807 verstorbenen David Roentgen. Die Möbelwerkstatt des Kunsttischlers in Neuwied wurde weltberühmt.
Der Friedhof steht unter Denkmalschutz und ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler des Kreises Neuwied eingetragen.
(Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2014)