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Westlich vor dem Meerhof steht. flankiert von zwei hohen, alten Bäumen, eine kleine Backsteinkapelle mit Spitzbogenfenster und -eingang im neugotischen Stil.
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Gut Meerhof am Malefinkbach bei Hasselsweiler (2009)
Copyright-Hinweis:
Heusch-Altenstein, Annette
Fotograf/Urheber:
Annette Heusch-Altenstein
Medientyp:
Bild
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Der Meerhof (Haus-Nr. 16) ist eine im 18. Jahrhundert in Backstein erbaute Vierkantanlage mit Krüppelwalmdach und Veränderungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das zweigeschossige Haupthaus steht traufseitig links von der Hofeinfahrt. Seine Rückseite ist im neoklassizistischen Stil gehalten. Die Fassade hier ist weiß verputzt, die Fensterläden sind grün und betonen die Fassade. Mittig befindet sich der Ausgang zum Garten, der risalitartig vorgezogen ist. Dieser Fassadenteil wird betont durch einen Pseudogiebel, in dem sich ein Halbbogenfenster befindet. Der Garten wird durch eine Backsteinmauer eingefasst.
Westlich vor dem Meerhof steht. flankiert von zwei hohen, alten Bäumen, eine kleine Backsteinkapelle mit Spitzbogenfenster und -eingang im neugotischen Stil.
Zum Meerhof gehört ein großer, durch eine Backsteinmauer eingefasster Garten mit kleinem Gartenhäuschen aus Backstein. Die Einfahrt wird durch zwei viereckige Säulen betont, auf der steinerne Kugeln ruhen. Gegenüber steht, flankiert von zwei hohen, alten Bäumen, eine Backsteinkapelle mit Spitzbogenfenstern im neugotischen Stil.
Der Mockenhof, eine große Vierkantanlage aus Backstein, wurde 1762 erbaut. Die Toreinfahrt unterbricht den Wirtschaftsgebäudetrakt mittig und wird durch einen barocken Pseudogiebel mit geschwungenen Kanten betont.
An der Ecke des Mockenhofs steht ein zirka 2,5 m hohes Wegekreuz aus Blaustein aus dem Jahr 1735. Auf der Rückseite befindet sich die Inschrift der Stifter des Kreuzes und damaligen Pächter des Hofes: "Heiliger Bernhard, bitte für uns. Dem gnädigen Gotte wurde dieses Kreuz errichtet von Peter Jagdfeld und Maria Krosch, seiner Gattin".
Blick auf das Gut Meerhof am Malefinkbach bei Hasselsweiler (2009)
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Heusch-Altenstein, Annette
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Annette Heusch-Altenstein
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Die Meerhöfe bestehen heute aus zwei Gutshöfen, dem nördlich gelegenen, denkmalgeschützten Meerhof (ehemals Kapellen-Meerhof genannt) und dem südlichen Mockenhof. An beiden Hofstellen sind noch Reste ehemaliger Grabenanlagen zu sehen. Sie dienten vermutlich der Entwässerung. Der aus zwei stattlichen Höfen bestehende Weiler geht auf ein Gut mit Eigenkapelle zurück. Ein Vorgängerbau der Kapelle wurde 1042 durch den Bischof von Paderborn geweiht. 1458 erfolgte die Aufteilung in die beiden Güter Kapellen-Meer und Klein-Meer. lm Vestibül des Gutshauses Kapellen-Meer ist ein römischer Grabstein eingelassen, der auf der Rückseite die hochmittelalterliche Weiheinschrift der Kapelle trägt.
Geschichtliches Die meisten Höfe im Bereich Titz entstanden zu einem Großteil im Hochmittelalter als Rodungshöfe. Für die Meerhöfe besteht besitzrechtlich vom 13. Jahrhundert bis zur Säkularisation eine Verbindung zur Zisterzienserabtei Altenberg, wodurch die Bedeutung der fruchtbaren Bördeböden für diese Abtei dokumentiert ist. Ein Johannes von Meer trat zudem in die Abtei ein und brachte Land in Meer mit ein (Joppen 1958, S. 19). Durch diese Eigentumsverhältnisse wurde die Größenentwicklung der damals als Dorf bezeichneten Ansiedlung Meer behindert. Die Abtei vergrößerte ihren Grundbesitz vielfach durch Landschenkungen der Adelsgeschlechter (Joppen 1958, S. 20). 1818 wurden die Meerhöfe durch den preußischen Staat als Rechtsnachfolger des französischen Staats an Privat verkauft.
Gut Meerhof ist eine im 18. Jahrhundert in Backstein erbaute, spätbarocke Vierkantanlage mit Krüppelwalmdach, Eckquaderungen, Giebel- und Flurendfenster und neoklassizistischen Veränderungen an der Rückfront (19. und 20. Jahrhundert). Das zweigeschossige, siebenachsige Haupthaus steht traufseitig links von der rückwärtigen Hofeinfahrt. Seine Rückseite ist im neoklassizistischen Stil gehalten. Die Fassade hier ist weiß verputzt. Die Fenster mit ihren Blaustein-Sohlbänken und den grünen Fensterläden stammen aus dem 19. Jahrhundert und betonen die Fassade. Mittig befindet sich der Ausgang zum Garten, der risalitartig vorgezogen ist und ebenfalls durch Blaustein eingefasst ist. Dieser gartenwärtige Fassadenteil wird betont durch einen Pseudogiebel, in dem sich ein Halbbogenfenster befindet. Der Garten wird durch eine Backsteinmauer eingefasst. In ihm steht ein kleines Gartenhäuschen aus dem 19. Jahrhundert aus Backstein und Holz mit kleiner Holzveranda mit gusseisernen Säulen. Hier befindet sich auch ein Blausteinkreuz von 1869 mit Relief der 7 Schmerzen Mariens. Zur Hofseite wurde der Hauseingang aus der Mittelachse an die Seite verlegt. Die Wirtschaftsgebäude aus Backstein haben Sattel- und Krüppelwalmdächer. Vor der Gartenmauer, westlich des Meerhofs, steht eine kleine Kapelle aus Backstein im neogotischen Stil. Sie wird durch zwei große Altbäume, die symmetrisch rechts und links des Eingangs stehen, flankiert (de.wikipedia.org 2014).
Gut Mockenhof (1762; früher genannt Klein-Meer) ist eine große Vierkantanlage aus Backstein und wurde 1762 erbaut. Die Toreinfahrt unterbricht den Wirtschaftsgebäudetrakt mittig und wird durch einen barocken Pseudogiebel mit geschwungenen Kanten betont. An der nördlichen Hofecke steht ein zirka 2,5 Meter hohes Wegekreuz aus Blaustein, das inschriftlich auf das Jahr 1735 datiert ist. Auf der Rückseite findet sich die Inschrift der Stifter des Kreuzes und damaligen Pächter des Hofes. Die Inschrift lautet übersetzt: „Heiliger Bernhard, bitte für uns. Dem gnädigen Gotte wurde dieses Kreuz errichtet von Peter Jagdfeld und Maria Krosch, seiner Gattin.“
Kulturhistorische Bedeutung Die kulturhistorische Bedeutung leitet sich maßgeblich aus der freien Lage in der Börde und aus den bestehenden Strukturen und der Bausubstanz ab. Die unverbaute Landschaft gestattet nachvollziehbare Sichtbezüge zwischen den Meerhöfen und Hasselsweiler. Die Meerhöfe sind durch ihre Einzellage in der Agrarlandschaft der Börde und die historische Bausubstanz sowie die historische Struktur besonders zeugnishaft für die hochmittelalterliche Rodung in diesem Bereich und die Baukultur des 18./19. Jahrhunderts. Sie gehören zu den ältesten Höfen im Raum Jülich. Der Meerhof ist ein eingetragenes Baudenkmal. Die Denkmalbegründung lautet: „bedeutend für die Arbeits- und Produktionsverhältnisse, erhaltenswert aus künstlerischen, wissenschaftlichen, besonders architektur- und ortsgeschichtlichen Gründen“ (de.wikipedia.org, 2014).
Gefährdung Erweiterung der Ortslage Hasselsweiler nach Osten Richtung Meerhöfe und nach Süden über den Malefinkbach. Verlust der Einzellage der Ortschaften; Verlust der historischen Bausubstanz.
(Martina Gelhar, LVR-Fachbereich Umwelt, 2014 / Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Titz (abgerufen 19.12.2014)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 194, Köln.
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