Zinkhütte Münsterbusch

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Stolberg (Rhld.)
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 46′ 34,58″ N: 6° 12′ 56,57″ O 50,77627°N: 6,21571°O
Koordinate UTM 32.303.705,14 m: 5.628.642,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.515.259,36 m: 5.626.779,82 m
  • Ehemalige Zinkhütte Münsterbusch (2014)

    Ehemalige Zinkhütte Münsterbusch (2014)

    Copyright-Hinweis:
    LVR-Fachbereich-Landschaftliche Kulturpflege
    Fotograf/Urheber:
    Fine Tonhauser
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  • Pförtnerhaus der ehemaligen Zinkhütte Münsterbusch (2014)

    Pförtnerhaus der ehemaligen Zinkhütte Münsterbusch (2014)

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Die Zinkhütte Münsterbusch war nicht die erste Zinkhütte in Stolberg, doch es war die erste ihrer Art in Westdeutschland, die eine wirtschaftliche Bedeutung erlangte (Holtz 2003, S. 244). Sie wurde 1834 bis 1837 von John Cockerill als Zinkreduktionshütte errichtet. 1838 brachte er die Hütte in die Metallurgische Gesellschaft ein, aus der die Nachfolgegesellschaften Kommanditgesellschaft de Sasseney, Stolberger Gesellschaft und später die Stolberger Zink hervorgingen (Holtz 2003, S. 244). Die Zinkhütte Münsterbusch stellte das Kernstück der Stolberger Zink dar (Schreiber / Schreiber 2008, S. 136).

1846 wurde die Hütte um ein Zinkwalzwerk erweitert (Gesellschaft zur Förderung des Museums Zinkhütter Hof e. V. 1996, S. 29), in dem Zinkdruckplatten hergestellt wurden. Eine Mufflerie war ebenfalls an das Werk angegliedert (Holtz 2003, S. 244).
Zur Entsorgung der Röstgase errichtete die Stolberger Gesellschaft neben der Zinkhütte einen 110 Meter hohen Schornstein, den „Lange Hein“ (Holtz 2003, S. 244).

Nach dem Zweiten Weltkrieg musst die Rösthütte wegen der Kriegseinwirkungen abgerissen werden. Das Rösten der Zinke wurde nach Nievenheim verlagert. 1956-58 entstand auf der Zinkhütte Münsterbusch eine neue, mechanisierte Mufflerie, die die Rösthütte in Nievenheim mit Tonmasse und fertig gepressten Muffeln versorgte (Holtz 2003, S. 244). 1951 wurde ein neues Belegschaftsgebäude mit Pförtnerloge gebaut (Schreiber / Schreiber 2008, S. 162). Bis 1967 wurde die Zinkhütte von der Stolberger Zink betrieben (Holtz 2003, S. 244).

Das Zinkwalzwerk auf dem Gelände blieb noch bis 1991 in Betrieb. Ein Schwunggrad des ehemaligen Walzwerkantriebs, mit einem Durchmesser von 11 Meter, ist heute auf der Außenanlage des Zinkhütter Hofs ausgestellt (Stolberg-ABC 2014).

(Fine Tonhauser, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Umwelt, 2014)

Internet
www.stolberg-abc.de: Stolberg-ABC 2014 (abgerufen 19.12.2014)

Literatur

Gesellschaft zur Förderung des Museums für Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte für den Raum Aachen in Stolberg, Zinkhütter Hof e. V. (Hrsg.) (1996)
Zinkhütter Hof. Museum für Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. (Schriften des Museums Zinkhütter Hof, 1.) Stolberg.
Holtz, Friedrich (2003)
Alphabet der Heimatkunde. Stolberg.
Schreiber, Helmut; Schreiber, Katharina A. / Stolberger Heimat- und Geschichtsverein e. V. (Hrsg.) (2008)
Im Schatten des Langen Hein. Teil 1: Vom Werden eines Stolberger Stadtteils zur Zeit der Industrialisierung bis in die 1960er Jahre. (Beiträge zur Stolberger Geschichte.) Stolberg.

Zinkhütte Münsterbusch

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1834 bis 1837, Ende 1991

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„Zinkhütte Münsterbusch”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-110513-20141219-2 (Abgerufen: 23. März 2025)
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