Bis 1800 wurde der Bereich als Allmende, also Gemeinschaftsbesitz, für Hutung und Mast fürs Vieh genutzt. Das diese Nutzung zu wenig Gewinn eingebracht hatte, wurde der Bereich ab 1800 mit Buchen und Eichen aufgeforstet. Um 1950 folgten Ahorn, Eschen und auch Nadelgehölze. Mit den Jahren ist ein wertvoller Hochwaldbestand eines Laubmischwaldes entstanden. Der Wald gehört zum Landschaftsschutzgebiet „Möllen und Wohnungswald“.
Das seit 1970 bestehende Wegenetz wird von vielen Besuchern zur Naherholung oder zu sportlichen Aktivitäten genutzt. Bunte Markierungen an den Abzweigungen zeigen dabei unterschiedlich lange Routen durch den Wald an.
Bäche im Wohnungswald
Im Norden, knapp unterhalb der Waldgrenze und somit parallel zur Friedrichstraße verläuft der Lohberger Entwässerungsgraben, der aus Hünxe kommend, den Wald passiert und dann in den Rhein mündet. Noch heute fließt Grubenwasser des stillgelegten Steinkohlebergwerks „Lohberg“ in den Entwässerungsgraben. Gleiches trifft für den Rotbach zu, der den Wald im Süden quert. Der Rotbach entspringt im Norden von Oberhausen als Vennbach, fließt über Bottrop Richtung Voerde und mündet dann ebenfalls südlich von Möllen in den Rhein. Östlich vom Wohnungswald beginnt der knapp 10 Kilometer lange Rotbachwanderweg, der entlang von Siedlung und Natur ein kurzes Stück vom Bachverlauf aufzeigt.
Walderlebnispfad
Seit 2010 gibt es einen Walderlebnispfad. Anhand von 13 bunten Informationstafeln wird viel Wissenswertes über den Wald und die darin lebende Tier- und Pflanzenwelt vermittelt. Themen sind u.a. das Rotwild, die Waldpflege und das Leben im Waldboden. Startpunkt ist der Parkplatz Wüllbeck (Dinslakener Straße / Voerder Straße) mit einer Übersichtskarte mit allen Tafelstandorten und möglichen Rundwegen durch den Wald. Es gibt aber auch diverse Nebeneingänge in das Gebiet.
(Biologische Station im Kreis Wesel e.V., 2014. Erstellt im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)