Da ein Müller früher vom Kornmahlen alleine meist nicht gewinnbringend arbeiten konnte, die Nachfrage war nur nach der Getreideernte hoch, entschied sich der damalige Müllermeister Johann Wilhelm Beckmann 1833 neben Getreide auch Lohe, also getrocknete Eichenrinde zu mahlen. Diese wurde früher von Gerbereien für die Verarbeitung zu Leder benötigt. Das Zerkleinern der Rinde übernahmen früher sogenannte Lohmühlen.
1922, an ihrem 100-jährigen Geburtstag, wurde die Windmühle stillgelegt. Erst nach Gründung des Fördervereins „Windmühle Hiesfeld e.V.“ im Jahr 1976 wurde die Mühle restauriert, da sie 1945 im Krieg stark beschädigt wurde. Um die alte Kultur der Windmühlen zu erhalten und zu zeigen, wurde die Mühle zu einem Mühlenmuseum umgestaltet. Die Mühle ist wieder funktionsfähig, dies wird bei ausreichend Wind auch Besuchern zur Veranschaulichung gezeigt.
Seit 1984 gehört die Mühle zu den denkmalgeschützten Bauwerken der Stadt. Die Besichtigungen der Mühle und des Mühlenmuseums sind nach festen Zeiten und Führungen sind nach Vereinbarungen möglich.
(Biologische Station im Kreis Wesel e.V., 2014. Erstellt im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)
Internet
www.muehlenmuseum-dinslaken-hiesfeld.de: Mühlenverein Hiesfeld e.V. (Abgerufen am 6.11.2014)
de.wikipedia.org: Turmwindmühle (Abgerufen am 6.11.2014)