Während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg (1806 - 1813) unter napoleonischer Herrschaft wird 1806 Jan Leo de Brauin zum „Mairie“ (Bürgermeister), der Bürgermeisterei von Götterswickerhamm ernannt. Amts- und Wohnsitz des Bürgermeisters wurde das Haus Götterswick, kurze Zeit nachdem er es erworben hatte. 1823 trat de Brauin von seinem Amt zurück und wurde Bürgermeister von Dinslaken; 1829 verstarb er.
Im Dezember 1853 erwirbt die Kirchengemeinde das Haus samt Nebengebäuden, die es von 1854 bis 2011 als Pfarrhaus nutzt. Nach Sanierungsarbeiten wird es seitdem als Wohnhaus genutzt, mit über 300 Quadratmeter Wohnfläche. Vom ehemaligen Erscheinungsbild ist heute noch die Hauptburg (zweigeschossige Winkelanlage) in weißgeschlämmtem Backstein, der ehemalige Burghof, Fundamentreste ehemaliger Ecktürme sowie längere Abschnitte des ehemaligen Wehrgrabens erhalten.
Ein kleiner Fußgängerweg verläuft von der Evangelischen Kirche, entlang der Friedhofsmauer bis zum Haus Götterswick. Folgt man diesem Pfad kann man auch noch Teile des ehemaligen Wassergrabens erkennen.
Das Haus befindet sich im Privatbesitz.
Bau- und Bodendenkmal
Haus Götterswick ist eingetragenes Bau- und Bodendenkmal (Baudenkmal Voerde Nr. 9, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 26619; Bodendenkmal Voerde Nr. 7, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, WES 188).
(Biologische Station im Kreis Wesel e.V., 2014. Erstellt im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt; Ergänzungen Claus Weber, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2019)
Internet
www.voerde.de: Haus Götterswick (abgerufen 24.10.2014)
www.voerde.de: Chronik der Bürgermeister seit 1806 (abgerufen 24.10.2014)
www.heimatverein-dinslaken.de: Haus Götterswick (abgerufen 24.10.2014)
www.voerde.de: Denkmalliste Stadt Voerde (abgerufen 31.10.2014)