Auf Grund der kurzen Entfernung zum Rhein und der damit einhergehenden Hochwassergefahr, hat das Gebäude ein vergleichsweise hohes Kellergeschoss. Außerdem gibt es zwei Wohngeschosse mit Deckenhöhen von mehr als fünf Metern. Bis zum Jahre 1801 ist das Haus im Besitz der Familie Coenen geblieben. Im Jahre 1834 wurde das Bauwerk an die Stadt Ehrenbreitstein verkauft. Bis dato war es im Besitz der Familie von Coll. In den Jahren von 1881 bis 1891 war es das Kommandanturgebäude der Preußen und wurde im Anschluss daran als Offizierscasino genutzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Coenen Palais an die Reichsvermögensverwaltung über. Infolgedessen wurde das Gebäude zunächst von der amerikanischen Besatzungsmacht eingenommen, einige Zeit später dann von der französischen Besatzungsmacht. Als die Franzosen im Jahre 1929 abgezogen wurden, stand das Gebäude zunächst einige Zeit leer. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde es von der NSDAP beschlagnahmt. Nach der Remilitarisierung von Rheinland-Pfalz im Jahre 1936 übernahm die Wehrmacht das Coenen Palais und richtete hier ein Gericht ein. Dieses ist dort bis Kriegsende bestehen geblieben. 1952 wurde das Haus in Wohnungen unterteilt und daraufhin an Privatleute vermietet.
Im Jahre 1997 kaufte der Bauunternehmer Gilbert Neuenhofer das Gebäude. Sein Ziel war es, in Ehrenbreitstein eine Art Haus der Bauwirtschaft mit dem Coenen Palais zu schaffen. Im Zuge dieser Idee ließ er beispielsweise den großen Saal im Obergeschoss renovieren. Letztlich setzte sich die Idee des Bauunternehmers nicht durch, sodass das Palais 2003 versteigert werden musste. Ersteigert wurde das Anwesen von einer Bauherrengemeinschaft, welche mit einer denkmalgerechten Grundsanierung begonnen hat. Das Grundkonzept des Hauses des Baumeisters Ravensteyn sollte wieder hergestellt werden. Dafür wurde der nicht mehr vorhandene Stuck, die Parkettböden und die historische Freitreppe rekonstruiert.
Seit dem Abschluss dieser Bauarbeiten im Jahre 2007 können die Räumlichkeiten des Coenen Palais für Veranstaltungen gemietet werden.
(Alexandra Janzen, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet
ehrenbreitstein.de Coenenpalais (abgerufen 07.01.2015)
koblenz-touristik.de Coenenpalais (abgerufen 17.02.2015)