Die Ursprünge der heutigen St. Peter und Paul Kirche in Kleinbüllesheim liegen in der alten katholischen Pfarrkirche unmittelbar in der Nähe zur Großen Burg. Die Kirche wird im Liber valoris des Erzbistums Köln (etwa „Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln“, ein Steuerverzeichnis der Kölner Erzbischöfe) von 1300 erstmals erwähnt. Um 1880 wurde die Kirche mit zwei neoromanischen Seitenschiffen, Tonnengewölben und jeweils vier Fenstern erweitert. Nachdem dieser alte Kirchenbau Anfang des 20. Jahrhunderts baufällig wurde, errichtete man eine neue Pfarrkirche, die heutige katholische St. Peter und Paul Kirche. Danach fanden in der alten Saalkirche keine Gottesdienste mehr statt. Das alte Kirchengebäude wurde anschließend in den 1950er Jahren nach und nach restauriert und wurde 1993 vom Bistum Köln der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde übergeben und die erhielt einen neuen Schutzpatron: Johannes der Täufer.
Damals war die alte Kirche nur durch den Wassergraben von der Großen Burg Kleinbüllesheim getrennt, der heute allerdings ausgetrocknet und zugeschüttet ist. Äußerlich ist die Kirche ein dreischiffiger verputzter Brusteinbau. Hauptmerkmale des Gebäudes sind die weiße Außenfassade, die vier Rundbogenfenster an den Seitenschiffen und der ungegliederte quadratische Turm. Im Obergeschoss des Turms befindet sich die Glockenstube mit je zwei spitzbogigen Schallfenstern zu jeder Seite. Die Innenausstattung der heutigen Johannes-der-Täufer-Kirche entspricht dem Ritus der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde, die seit 1993 den Kirchenraum für gottesdienstliche Zwecke nutzt. Die ursprünglichen wichtigen Ausstattungsstücke der ehemals katholischen Kirche wurden der neuen St. Peter und Paul Kirche übergeben.
(Andreas Wall, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet www.euskirchen.de: Stadt Euskirchen - Kirche Johannes der Täufer (abgerufen 11.09.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 12.01.2021)
Literatur
Cecere, Fabio / Freunde und Förderer des Stadtmuseums e.V. (Hrsg.) (2006)
Die Kirchen und Kapellen in Euskirchen. Euskirchen.
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