Bei der Brücke handelt es such um ein 1080 Meter langes Straßenstück der Bundesstraße 9, welches im Zuge der Ortsumgehung westlich von Andernach unterhalb des Krahnenbergs liegt. Aufgrund der Engstelle zwischen Bergfuß des Krahnenberges und des Rheins wählte man die Hanglage für die Umgehungstraße. Durch diese Engstelle führten zur Zeit der Planungen bereits die Eisenbahnstrecke Köln-Koblenz sowie die damalige Bundesstraße 9 (heute Landstraße 121). Das nördliche Ende der Brücke ist ein 30 Meter langer Trennpfeiler an den die Hochstraße aus Richtung Namedy anschließt.
Die Unterbauten der Brücke bestehen aus in Paaren angeordneten Pfeilern mit einem Achsabstand von 8,5 Meter. Diese Pfeiler erreichen eine maximale Höhe von 28 Meter. Sie bestehen aus einem sechseckigen Hohlquerschnitt aus Stahlbeton. Die Fundamente der Pfeiler sind 3,4 Meter breit, 2,9 Meter lang und flach auf dem anstehenden Fels gegründet.
Der Überbau der Spannbetonbrücke ist durch Dehnfugen in vier Durchlaufträgerabschnitte unterteilt. Die Vorspannung wird durch interne Spannglieder erreicht.
Der Bau der Brücke erfolgte mithilfe einer Vorschubrüstung realisiert. Bei diesem Bauverfahren wird der Brückenüberbau vor Ort betoniert. Nach dem Erhärten des Betons wird die Schalkonstruktion abgesenkt und die Vorschubrüstung um einen Herstellungstakt, meist ein Feld, verschoben. Man stellt die Brücke also Stück für Stück in Abschnitten her. Dieses Bauverfahren wurde bei der Krahnenbergbrücke durch die Firma Strabag zum ersten Mal in Deutschland durchgeführt.
Die Brücke wurde 2014 umfassend saniert.
(Simon Künzel, Universität Koblenz-Landau, 2014)