Der Heiligenhäuschen (Bildstock) ist aus Ziegelsteinen errichtet, in einer Nische steht eine Madonnenfigur. Im Giebelfeld ist ein Marmorkreuz angebracht, seitlich davon zwei Votivtafeln aus dem gleichen Material.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Güls erstmals am 21. November 1944 bombardiert. Der schwerste Angriff folgte am 22. Dezember 1944 über etwa 25 Minuten lang.
Frau Paul, geb. Schmelzer berichtet über den Angriff vom 22. Dezember 1944: „An dem 22. Dezember sind wir morgens zurück nach Hause, um Plätzchen zu backen und andere Weihnachtsvorbereitungen zu treffen. An jenem Abend gab es Vor- und dann Vollalarm, wir liefen in den gegenüberliegenden Keller bei Heinrich Hommer, hatten aber ein ungutes Gefühl und sind wieder hinaus, den Bisholderweg hoch, bis in die erste Kurve, in den in den Lehmhang getriebenen Stollen von Klee, wo noch andere Leute Schutz suchten und merkten, es gibt einen Angriff. In unserer Angst wollten wir weiter Richtung Bisholder, die Christbäume standen schon, und in der Höhe des Hauses Wanken fielen die ersten Bomben. Meine Mutter und ich sprangen schnell in ein von Herrn Wanken als Schutz gedachtes Erdloch und erlebten so das Inferno. Überall Einschläge, ein Pfeifen und Dröhnen, die Erde bebte, es war furchtbar! Nicht weit von uns im Graben lagen Josef Klee und Margret Löcher und ihre Mutter aus dem Bisholderweg, wobei Margret Löcher einen Nervenzusammenbruch erlitt. Meine Mutter betete laut in ihrer Angst und Not: “Mutter Gottes hilf! Wenn wir hier heil herauskommen, baue ich eine Kapelle.„ Wir kamen hier heil heraus, und sie hat Wort gehalten.“ (Pickel 2004).
(Roman Siweljow, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet
www.sankt-servatius-guels.de: Kath. Pfarrgemeinde „St. Servatius“ Koblenz-Güls (abgerufen 30.08.2014)
www.regionalgeschichte.net: Ortsgeschichte von Güls (abgerufen 12.11.2ß19)