Das vom Andernach Schöffen Ernst und seiner Frau Christine gestiftete Hospital zu Andernach wird erstmals im Jahr 1249 erwähnt. Ein Jahr später übertrugen die beiden Stifter ihren Besitz dem Hospital.
Im Jahr 1252 erlaubte der Erzbischof von Trier den Bau einer mit Glocke versehenen Kapelle sowie die Anlage eines Friedhofs. Am 25. Juli 1252 wurde die Kapelle von dem Lütticher Weihbischof Arnold zu Ehren des Heiligen Geistes und des heiligen Nikolaus geweiht. Weil in den Jahren 1261 und 1263 die Altäre geweiht wurden, geht man davon aus, dass zuvor bauliche Erweiterungen stattgefunden haben. Im Jahr 1263 wurde die Kapelle fertiggestellt. 1582 erfolgte ein Neubau der Hospitalkapelle. 1589 begann die Neuerrichtung eines Brüderhauses.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Hospital in das Annuntiatenkloster übertragen. 1835 bezog das preußische Progymnasium die Gebäude des ehemaligen Hospitals. Das Hospital und die Kapelle wurden 1841 abgerissen. Die an der Hochstraße gelegene Hospitalkirche war ca. 20 Meter lang und 7 Meter breit. Sie besaß einen rechteckigen Chorschluss, fünf Fenster und war mit zwei Altären ausgestattet. Der östliche Abschluss ist noch heute im Giebel des Hauses Hochstraße 82 erhalten.
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