Etwa im Jahr 1240 wurde das Kloster gegründet. Die Gründung ging auf einer Stiftung der Grafen von Virneburg zurück. Ab 1245 begann der Bau. Im Jahr 1616 wurden die Minoriten von den Franziskanern abgelöst. Diese begannen sofort mit den Instandsetzungsarbeiten. 1633 wurde die Kirche komplett zerstört. Es dauert bis 1709, bis sie sie vollständig wiederhergestellt worden war. In den Jahren 1802 bis 1803 wurde das Kloster durch die Säkularisation durch die französische Verwaltung aufgelöst. Von diesem Zeitpunkt an diente das Gebäude zunächst den Franzosen als Kaserne. Später nutzten die Preußen die kirchlichen Gebäude als Kaserne, Depot und Pferdestall. Im November des Jahres 1854 wurde die Kirche von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen der evangelischen Kirchengemeinde zugesprochen. Zusätzlich erhielt die Gemeinde einen für die Renovierung bestimmten Geldbetrag. Fortan hieß sie „Evangelische Stadtkirche“ und ab 1855 „Christuskirche“.
Aufgrund der Errichtung des Wehrbezirkskommandos wurde im Jahr 1905 ein Großteil der Klosteranlage abgerissen. Im Jahr 1914 wurde die Kirche saniert. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie, nach der Beseitigung der Kriegsschäden, von 1955 bis 1969 vollständig restauriert.
Das Langhaus der Kirche verläuft entlang der Hochstraße. Das südliche Seitenschiff ist im Inneren der Kirche vollständig in den Raum des Hauptschiffs integriert. Das Seitenschiff trägt quadratische Joche, wohingegen die von Hauptschiff eher als oblong zu bezeichnen sind. Das Langhaus ist 50,6 Meter lang, 14 Meter breit und 14,6 Meter hoch. Das insgesamt 25 Meter hohe Gebäude besitzt keinen Glockenturm. In den Jahren 1857 bis 1861 wurde stattdessen ein 15 Meter hoher Dachreiter zwischen dem 4. und 5. Joch errichtet.
(Simon Künzel, Universität Koblenz-Landau, 2014)