Die Burg „Crey“ trug um 1300 Lambert von Lützing dem Erzbischof von Köln zu Lehen auf. Anschließend war die Burg im Besitz von „Gerart von Creye“, welcher sie im Jahr 1338 dem Christian Münster, Schöffen von Andernach, verpfändete. Nach dem Tod Christians bekam der Ritter Jocob gen. Creyer die Burg im Jahr 1366. Im Jahr 1393 wurde Dietrich von Kray mit der Hälfte des Anwesens belehnt. Die andere Hälfte bekam Johann Schilling von Lahnstein.
1438 erwarb Arnold von Kettig die Burg. 1586 verlieh Kurfürst Ernst die Burg Anton von Eltz, welcher alleiniger Besitzer des Anwesens war. Nach seinem Tod wurde die Burg eingezogen und dem Drosten Wilhelm Scheiffert gen. Weisweiler zu Niepenhausen verliehen. Dessen Witwe ließ die Burg verfallen. Daher wurde sie 1664 wieder eingezogen und dem Hofrat Dr. Johann Klauth verliehen. Nach dem Tod des Enkels von Klauth erhielt der kurkölnische Generalleutnant Max Emanuel Nothafft Freiherr zu Weißenstein im Jahr 1720 die Burg. Dieser verkaufte das Anwesen schon ein Jahr später an Friedrich de Cler. Die Burg blieb bis 1813 im Besitz dieser Familie.
Im Jahr 1813 erwarb sie der Andernacher Lederfabrikant Nebel, welcher sie 1827 an der Kölner Matthias Hölterhof weiterverkaufte. Seit dem Jahr 1953 ist die Wasserburg im Besitz der Familie Anton Elvert.
Die im Kern spätgotische Anlage ist eine Wasserburg von fast quadratischem Grundriss. Der Graben der Burg ist heute größtenteils verlandet. Das Hauptgebäude ist ein zweigeschossiger, verputzter Bau. An der Südwestecke des Haupotgebäudes ist der Torturm angeschlossen. Der Burghof war ursprünglich durch Mauern gesichert. Die etwa einen Kilometer westlich gelegene Krayer-Hof-Mühle zeigt einen schlichten barocken Hauptbau. Heute wird die Anlage bewohnt und landwirtschaftlich bewirtschaftet. Zudem stellen die Eigentümer Pensionspferde unter.
(Simon Künzel, Universität Koblenz-Landau, 2014)