Der römische Gutshof am Remstecken (1-50 n. Chr.), einem im linksrheinischen Stadtwald gelegenen Erholungsgebiet, ist schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt, wurde aber erst im Jahr 1989 archäologisch untersucht. Damals konzentrierten sich die Ausgrabungen auf das Nebengebäude, welches direkt an die Hofmauer angebaut war. Innerhalb dieses Gebäudes fand man einen Ofen, der wahrscheinlich zum Trocknen von Früchten und anderen landwirtschaftlichen Produkten diente. Das Nebengebäude (15,3 x 12,2 Meter) wurde, ebenso wie der Ofen, in den Grundmauern restauriert.
Erst später konzentrierten sich die Untersuchungen auf das Haupthaus, welches eine typische Risalitvilla mit innen liegendem Hof war. Der Innenhof war von einem Säulengang umgeben und im hinteren Teil des Hauses schlossen sich das Bad und die Schlafräume an. In einem der Eckrisalite wurde ein Keller mit Nischen und Lichtschacht gefunden. Das Gelände war von einer Hofmauer umgeben und hatte eine Gesamtgröße von 1 Hektar (146 x 73 Meter). Der Gutshof wurde, wie Funde zeigen, am Anfang des 1. Jahrhundert nach Christus erbaut und Mitte des 3. Jahrhunderts wieder aufgegeben.
(Tobias Bauer und Stefan Klafke, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Literatur
Berg, Axel von (2011)
Koblenz im Wandel - Von der Frühzeit zur modernen Stadt. (Archäologie an Mittelrhein und Mosel 22.) Koblenz.
Dellwing, Herbert; Kallenbach, Reinhard (2004)
Stadt Koblenz. Innenstadt. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 3.2.) Worms.
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