Im Finkenbrink 34, Bauernhaus (Wohn- und Wirtschaftsgebäude), bez. 1788.
Bauernhaus als Beleg der ehemals agrarischen Struktur im südöstlichen Bereich des früheren kurkölnischen Vestes Recklinghausen, die Siedlungsgeschichte einer heute stark industriell überformten Region und für die Bauweise großer Bauernhäuser zu Ende des 18. Jahrhunderts, auf der Hofstelle in einer losen Gruppensiedlung bäuerlicher Anwesen.Vierständerbau auf Werksteinsockel unter mit Pfannen gedecktem Satteldach. Deelentorgestell mit Sturzriegelinschrift. Oberhalb des Deelentores Andreaskreuzverstrebungen, sonst vereinzelt kürzere Zierstreben. An den Gebäudeecken Sockelrähmstreben. An den Traufseiten über drei Gefache gehende Kopfstreben. Im Wirtschaftsteil durchgezapfte Ankerbalken mit doppeltem Zapfenschloss. Aussteifungen des Gerüstes durch die langen Sockelrähmstreben sowie die dekorative Verzimmerung in den Gefachen im Wirtschaftsteil exemplarisch für das Gebiet. Die verbretterten Giebeldreiecke (am Wohnteil alt, mit Tropfzahnung) auf dekorativen Konsolhölzern leicht vorkragend. zweigeschossiger Wohnteil mit alten Fenstern und Klappläden.
Im Innern originale Wohnstruktur mitsamt der wandfesten Ausstattung erhalten. Im Flett bei der Anlage eines Kellers eine Treppe aus der Zeit um 1900.Baudenkmal als hervorragend überliefertes Beispiel eines Bauernhauses aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts. Gut erhaltenes Vierständergerüst mit den für diese Region typischen Unterschied zwischen der Ankerbalkenverzimmerung im Wirtschaftsteil und die Unterrähmzimmerung im Wohnteil. Im Äußeren wie auch im Inneren die ursprüngliche Funktion von Wohnen und Arbeiten ablesbar.
(LWL-Landschafts- und Baukultur in Westfalen, 2009)
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