Schloßanlage,„Schloß Bladenhorts“, Westring 346

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Castrop-Rauxel
Kreis(e): Recklinghausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 34′ 11,17″ N: 7° 16′ 46,67″ O 51,56977°N: 7,27963°O
Koordinate UTM 32.380.770,93 m: 5.714.590,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.588.763,64 m: 5.715.811,59 m
Westring 346, Schloß Bladenhorst (mit Hauptschloß, Vorburg, Wirtschaftsgebäude, Torhaus, Gräftengeb., Park, Gartenhäuser)1266 erstgen., im wesentlichen 16. Jh.Eng zwischen der Köln-Mindener-Eisenbahn und dem Rhein-Herne-Kanal am Deinighauser Bach gelegen und zur Linie der Emscherschlösser gehörig. Als Baudenkmal sinnfälliger und wichtiger Beleg für das Vorhandensein kleinster feudaler „Reservate“ in einer von der Industrie vollkommen überformten Landschaft, bedeutend für die Landesgeschichte und die westfälische Profanarchitektur der Spätrenaissance, in eigentümlicher Weise noch Elemente der Gotik mit Elementen des kommenden Barocks verbunden.Ursprünglich im wasserreichen und unwegsamen Emscherbruch eingerichtete Wasserburg. 1266 als Sitz der klevischen Dienstmannen Diedrich und Rütger von Blarnhurst ersterwähnt. A. 14. Jh. an die Ritter von Düngelen und Ausbau zur Burg. 1338 von Rötger von Düngelen dem Grafen von Kleve als Offenhaus gegeben. 1496 Heirat der Erbtochter Hermann von Düngelen, Beatrix mit Philipp von Viermundt d. Ä.. Durch dessen Erben Ausbau zum Schloß. 1624 - 1881 bei den Herren von Romberg, mehrfache Veränderungen an der Anlage. 1881 an die von Weichs zur Wenne. 1926 Erwerb durch Klöckner-Werke zur Nutzung durch die vordringende Industrie, Aufgabe der Landwirtschaft.Ehemals Vierflügelanlage, im wesentlichen ein Umbau 1530 - 1584 von Doppelgräben und Wallviereck mit Wehrtürmen unter welschen Hauben umgeben, drei Flügel mit drei polygonalen Türmen erhalten. Grün glasierte gotische Kachelfriese mit Vierpaßformen als wesentliche Bauzier, einziges Beispiel dieser Art in Westfalen. Barbakane ältester bestehender Teil mit fünfstufigen Treppengiebel mit Halbradaufsätzen. Zwei brückenartig in einem Bogen über die Binnengräfte gespannte Bärmauern als Kurtinen. Kapelle ab 1332. Dazu runder, im 19.Jh. veränderter Wehrturm im Süden. Fenster 1734 beim Umbau des Innern vergrößert. Aus der Achse gerückter ehem. Zugang zum Burghof im südöstlichen Flügel 1847 zugemauert, in der Durchfahrt eine Kapelle eingerichtet. Nordwestflügel (Wirtschaftsflügel) um 1860 durch Anbau beträchtlich verlängert, gleichzeitig Treppenturm in der Südecke des Hofes erbaut. 1867 Schloßkapelle, 1942 abgebrochen. Nordostflügel durch Fundamente nachgewiesen, im 19. Jh. abgebrochen, auf dieser Seite der größte Teil der inneren Gräfte zugeschüttet.Baudenkmal der Territorialgeschichte und der Geschichte der herrschaftlichen Baukunst in Westfalen.

Schloßanlage,„Schloß Bladenhorts“, Westring 346

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe
Historischer Zeitraum
Beginn 1266

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„Schloßanlage,„Schloß Bladenhorts“, Westring 346”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/LWL-KLARA-008739 (Abgerufen: 25. April 2024)
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