Am Markt 9/ Wittener Str., Wohn- und Geschäftshausca. 1895 - 1900An der nordöstlichen Tangente des Marktplatzes mit einer der drei fast gleichwertigen Fassaden der Endpunkt der Marktplatzbebauung und mit der längeren Fassade gleichzeitig der Übergang zur Bebauung der Wittener Str. gegenüber der ein Jahrzehnt älteren Lutherkirche. Zudem auch östlicher Endpunkt am Platz um die Lambertuskirche. Somit städtebaulich wichtiges Gelenkstück in den Hauptstraßenzügen der Innenstadt.Wohn- und Geschäftshaus etwa 1895 - 1900 erbaut, die Putz-Stuck-Fassaden in historistisch - spätklassizistischen Formen mit reichen Fenstergestellen und -verdachungen, typische Feston-/ Girlandenzierate der wilhelminischen Epoche mit besonderer Betonung der gebrochenen Fassadenecke unter ihrem Habkreisgiebel. Ursprünglich hier der Haupteingang unter einem Balkon (im Zuge der Neugestaltung des Erdgeschosses abgenommen). Zum Lambertuskirchplatz eine schlicht durch Gesimse gegliederte fünfachsige Fassade mit Mitteleingang. Auch hier das Erdgeschoß verändert. Das Dach kaum auffällig, flach geneigt und abgewalmt.Baudenkmal als großstädtischer Haustyp der Jahrhundertwende, dazu städtebaulich bedeutend und als frühes Beispiel auch bautypengeschichtlich interessant im unmittelbar erlebbaren Zusammenhang der am Castroper Marktplatz vorhandenen Geschäftshausgrundtypen der wilhelminischen Zeit.