Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche geht auf das Jahr 1059 zurück, als Papst Nikolaus II die Besitztümer in Flamersheim dem Stift St. Maria ad Gradus nannte. Das Kollationsrecht oblag dem Erzbischof Anno II bis in das 15. Jahrhundert hinein und ab 1676 den Herzögen von Jülich.

Die katholische Pfarrkirche St. Stephanus Auffindung in Flamersheim wurde im 11./12. Jahrhundert als dreischiffige Pfeilerbasilika mit Ostchor und Apsis erbaut. Beim Bau der Kirche wurde Material aus dem Römerkanal wiederverwendet. Der Glockenturm, der anstelle eines Dachreiters um 1400 in das Mittelschiff eingebaut wurde 1666 durch einen Dachbrand zerstört. 1671 wurde der Westturm neu errichtet. Der ursprüngliche romanische Chor wurde 1887/88 durch einen neuromanischen Chor ersetzt. Dieser wurde 1961 entfernt, an dessen Stelle trat 1981 ein Erweiterungsbau. 1961 wurde auch die Turmhaube erneuert.

Das Patronatsfest wird am 3. August gefeiert, dem Gedenktag an die Auffindung der Gebeine des Hl. Stephanus im Jahr 415 durch den Priester Lucian in Kaphargamala bei Jerusalem.

kulturhistorische Bedeutung
Die katholische Pfarrkirche St. Stephanus Auffindung in Flamersheim ist eine dreischiffige, ursprünglich romanische Pfeilerbasilika mit neoromanischen Veränderungen

Hinweise
Das Objekt „Pfarrkirche St. Stephanus Auffindung in Flamersheim“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Flamersheim (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 258).
Die Pfarrkirche St. Stephanus Auffindung in Flamersheim ist ein eingetragenes Baudenkmal (de.wikipedia.org: Baudenkmäler Euskirchen).

(Annette Schwabe, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Internet
de.wikipedia.org: St. Stephanus (Flamersheim) (abgerufen 21.11.2025)
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Euskirchen (abgerufen 21.11.2025)
www.katholisch-eu.de: St. Stephanus Auffindung, Flamersheim (abgerufen 21.11.2025)