Bauwerk
Das etwa fünfeinhalb Meter hohe Denkmal (auch Spitzsäule genannt) steht auf einem quadratischen Postament (Sockel), auf den behauene Quader aus Sandstein aufgebaut sind. Auf der Vorderseite, nach Osten ausgerichtet, ist die Inschrift zu Ehren von König Max I. eingelassen. Sie sitzt in einer über die Quader hinwegreichenden „Kartusche“. Über diesem „Aufbau“ steht ein kleinerer zurückgesetzter Sockel mit Inschriften an vier Seiten, die in stilisierten Schildern eingemeißelt sind. Es handelt sich wohl um Namen der Stifter, unter anderen Valentin Speyerer, Franz Ries. Abgeschlossen wird das Denkmal nach oben mit einer sich verjüngenden Säule aus vier Zylindern. Der vierte Zylinder schließt mit einer quadratischen „Fassung“ ab, auf der eine Kugel aus Sandstein gelagert ist. Diese Kugel war stark beschädigt, nahezu zerstört. Möglicherweise stammt die Beschädigung von der Gasexplosion des Jahres 1981, mit der auch eine starke Zerstörung der Kalmithütte einherging. Im Jahre 2025 wurde das Denkmal durch die Gemeinde Maikammer restauriert und eine neue Kugel aufgesetzt.
Inschrift
Auf den Errichtungszweck weist der folgende Text hin, der auf der Vorderseite eingemeißelt ist:
''Maximiliano Josepho Regi Bavariae Primo in annum XXV gloriosissimi eius regiminis hocce monumentum fides pietas et gratitudo civium pagi Maikammer et Alsterweiler erexerunt vivo anno MDCCC XXIV.''
„Die Treue, die Frömmigkeit und Dankbarkeit der Bürger des Dorfes Maikammer und Alsterweiler haben 1824 dieses Denkmal hier Maximilian Josef I., König von Bayern, im Jahre 25 seiner glorreichen Herrschaft errichtet.“
(Die Übersetzung lieferte freundlicherweise Herr Dr. Bernhard Kissler am 12. November 2014). Die Inschrift etwas freier übersetzt lautet:
„Im Jahre 1824 haben die Bürger des Dorfes Maikammer und Alsterweiler in Treue, Frömmigkeit und Dankbarkeit dieses Denkmal hier für Maximilian Josef I., König von Bayern, im Jahre 25 seiner glorreichen Herrschaft errichtet.“
Auf einer Fotografie aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts sind nach der Renovierung der Inschrift einige Fehlinterpretationen aufgetaucht. Unter anderem wurde „Regi“ nach „Bec/gi“ ausgemalt. Das Wort „Pagi“ wurde zu „Paci“. Beides liegt an der etwas unscharfen Behauung des Sandsteines und der fortlaufenden Verwitterung.
Baukosten
„Ein Verzeichniß der Arbeiten, Auslagen und Kosten, welche wegen Errichtung des steinernen Denkmals auf dem Berge Maxhöhe entsprungen sind, “erteilt Auskunft:
* 1 Steinhauer Johann Martin Baumann für das Monument, welches hoch 5 Meter 30 Centimeter breit 1 M. 60 c., das Postament 4kantig 2 Met, Materiallierung und Arbeitslohn 98 Gulden, 36 Kreuzer.
* 2 Derselbe für den Tritt, welcher 9 M 60 C. im Umfang hat, 13 Gulden, 48 Kreuzer
* 3 Derselbe für das Abrunden der Säule, der Kugel; sodann für 4 Malter kalch, 10 Pfund Blei, 4 Arbeitstage eines mannes, 1 Arbeits=Tag eines zimmermannes, für 4 Taglöhner während 2 Tagen bey der Aufrichtung 33 Gulden, 12 Kreuzer:
* 4 Denen sämmtlichen Handwerksleuten und Arbeiter bey Aufstellung des Monuments für verabreichten Wein, Brod und Fleisch, und desgleichen an die anwesende Jugend 8 Gulden, 53 Kreuzer.„
Somit kostete der Königstein 154 Gulden, 37 Kreuzer.
“Nicht durchsetzen ließ sich allerdings die aus der Rechnung zu entnehmende Namensänderung der Kalmit. Bei aller Liebe zu König Maximilian Joseph, „Maxhöhe“ ist für den höchsten Berg des Pfälzerwaldes nun wirklich kein treffender Name.„
Die Danksagung des Königs erschien im Intelligenzblatt für das Königreich Bayern, 20. Februar 1824:
“Maximilian Joseph, Von Gottes Gnaden König von Baiern, Wir haben mit Rührung die vielfältigen Beweise aufgenommen, durch welche Unsere getreuen Unterthanen aller Kreise und aller Stände am 16. Februar d. J. als dem Jahrtage Unserer 25jährigen Regierung, ihre liebvolle Anhänglichkeit an Uns sowohl schriftlich, als durch öffentliche Veranstaltungen aller Art abermals an Tag zu legen gewetteifert haben.
Erfreulich und erhebend ist dieses von Baierns Bewohnern in schöner Eintracht gefeyerte große Familienfest. Kein Band kann inniger als diese treue Liebe Uns mit Unserm Volke, und dieses unter sich vereinen; kein Lohn für die treue Regenten=Sorge, deren Wir Uns bewußt sind, beneidenswerther seyn. Wenn Wir mit Gottes Hülfe den Staat durch 25 Jahre einer Thaten= und gefahrvollen Zeit glücklich hindurch geleitet haben, so war es die unerschütterliche Gesinnung Unseres Volkes, auf welche Wir dabey vertraut haben, und durch die Wir mit gleichem Vertrauen unterstützt worden sind. Wir bitten den Allmächtigen, daß er Unsere Bemühungen zum Wohle dieses Volkes, dessen Liebe Unser Glück und Unser Stolz ist, fortan segnen, und was Er an Jahren Uns noch beschieden haben mag, mit solchen Ereignissen erfüllen möge, durch die wir in dessen dankbarem Andenken fortzuleben hoffen können.
München den 19. Februar 1824. Maximilian Joseph. Gr. Von Thürheim.„.
Kartendarstellung 1836-1841
Die Pyramide hat im historischen Kartenwerk eine Höhenangabe von 233,4 ohne Bezugsgrößenangabe. Bei einer Umrechnung von bayerischen Fuß = 12 Zoll = 291,8592 mm entspricht das 233,4 mal 0,291859206 = 68,1199 Metern. Was dann doch sehr neben der tatsächlichen Größe läge. Bei einer Angabe in Zoll, entstünde eine Höhe von 5,67 Metern (12 Zoll für einen Fuß). Das dürfte in etwa der Höhe des Denkmals entsprechen.
(Matthias Dreyer, Club Sellemols Maikammer, 2025)
Quellen
digitale-sammlungen.de: Regierungs- und Intelligenzblatt für das Königreich Baiern. 1824
Topographische Aufnahme Bayern Pfälzische Gebiete (1836-1841) / © GeoBasis-DELVermGeoRP (2024), dl-de/by-2-0, Historische Karten: Bayerische Vermessungsverwaltung;