An der Bundesstraße 42 nahe der Ortsgrenze zu Rheinbrohl stand direkt an der Landstraße ebenfalls ein Basaltkreuz, das schwarze Kreuz. Es wurde 1 Jahr nach der 1665 endenden Pest von den Hammersteinern zum Dank, dass Hammerstein von der Pest verschont blieb, an der Gemarkungsgrenze errichtet.1902 wurde das Kreuz in eine zurückliegende Weinbergsmauer eingelassen. Von dem Kreuz war zu dieser Zeit nur noch das Kreuzeszentrum erhalten. Beim neueren Ausbau der B42, Abschnitt Rheinbrohl, musste es nochmals seinen Platz verlassen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wurde Georg Scheidgen neuer Besitzer dieser Parzelle. Er ließ an der Ortsverbindungsstraße einen neuen Bruchsteinsockel zur Aufnahme des Kreuzes errichten. Ebenfalls wurde der Ortsgrenzstein dort wieder angebracht.
Das Kreuz weist die Jahreszahl 1666 auf. Darunter befindet sich die Darstellung des St. Sebastianus, der als Pestheiliger gilt. Aussage Pfarrarchiv Hammerstein: St. Sebastian erinnert an die damals zu Rheinbrohl herrschende Pest, von welcher Hammerstein durch die Fürbitte des Heiligen verschont blieb. Die Tatsache, dass die Landstraße an Hammerstein vorbeiführte und der Kontakt zu den Durchreisenden ausblieb, ist wahrscheinlich der Grund, dass Hammerstein von der Pest verschont blieb. In den Nachbarorten starben viele Menschen, besonders in Rheinbrohl. Hier waren nur 30 Familien übriggeblieben, als die Pest 1666 endete.

(Friedrich Scheidgen, Klaus Meurer, Rheinbrohl 2023)