Vor 1377 veräußerte Reinhard V. von Hohenecken seinen Burganteil an seinen Verwandten Werner von Ramberg (der Ältere). Offensichtlich war die Huneburg von Anfang an als Reichslehen im Besitz der Reichsministerialenfamilie von Hohenecken. Dies lässt die Tatsache vermuten, dass König Ruprecht (1400 +1410) im Jahre 1401 Reinhard von Hohenecken unter anderem den Besitz von Burg und Zubehörden als Reichslehen bestätige (Urkundenbuch Kaiserslautern 2, Nr. 426, S. 368). Am Status als Ganerbenburg änderte sich nichts, denn drei Jahre später erhielt Boemund von Hohenecken (+1423), Bruder des vorgenannten Reinhard, von König Ruprecht als Reichslehen neben anderen Gütern auch „ein Viertel an einem Viertel“ (Urkundenbuch Kaiserslautern 2, Nr. 433, S. 378) der Huneburg sowie anteilig zugehörige Wälder und Wöge. Offensichtlich gehörten als Zubehörden zur Huneburg neben ausdrücklich genannten Woogen und Wäldern auch die Dörfer Erfenbach, Siegelbach und (heute: wüst) Kollenbach (Vgl. Keddigkeit 2002, S. 446).
Daniel Häberle (Häberle 1909, S. 22) vermutet, die Burg sei noch im 15. Jahrhundert durch Brand endgültig zerstört worden. Weitere geschichtlich relevante Nachrichten zur Huneburg sind nicht überliefert.
Baugeschichte
Die frei zugängliche Burgstelle befindet sich auf dem Gipfel des kegelförmigen, dicht bewaldeten, 275 Meter hohen Stöffelsberges beim Kaiserslauterer Stadtteil Erfenbach, bzw. unweit der Lampertsmühle. Aufgehendes Mauerwerk der Burg ist nicht mehr sichtbar. 1909 fanden sich auf dem Gipfelplateau noch zahlreich umherliegende behauene Steine, Reste von Kalkmörtel und Bruchstücke feuergeschwärzter Hohlziegeln.
Daniel Häberle vermutete damals aufgrund der topografischen Gegebenheiten eine Schildmauer und ein Bergfried am flacheren Ost- sowie Wohngebäude am relativ steil abfallenden Westende des Plateaus. Da Grabungen bisher nicht durchgeführt wurden muss dies Spekulation bleiben (Vgl. Keddigkeit 2002, S. 446).
Am Fuße des Stäffelsberges fand man 1907 ein heute abgegangenes Gewölbe, das wohl - ähnlich bei Burg Hohenecken - als Brunnenkammer und Wasserreservoir diente. Ein Zusammenhang mit der Wasserversorgung der Burg ist nicht auszuschließen.
(Jürgen Keddigkeit, Kaiserslautern, 2024)