Altöttinger - und Grabeskirche Innichen (Südtirol)

Außerkirchl

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Architekturgeschichte
Gemeinde(n):
Koordinate WGS84 46° 44′ 3,58″ N: 12° 16′ 41,32″ O 46,73433°N: 12,27814°O
Koordinate UTM 33.292.050,48 m: 5.179.239,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.521.368,59 m: 5.177.308,02 m
  • Altöttinger- und Grabeskirche in Innichen (2024)

    Altöttinger- und Grabeskirche in Innichen (2024)

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Die Altöttinger und Heiliggrabkirche in Innichen - bekannt unter dem volkstümlichen Namen „Außerkirchl“ - sind drei künstlerisch und historisch miteinander verbundene Kapellenbauten, die ein eindrückliches Zeugnis barocker Volksfrömmigkeit darstellen.

Bereits um 1633 ließ der Innicher Gastwirt und Pilger Georg Paprion eine Rundkapelle nach dem Vorbild der Altöttinger Gnadenkapelle errichten (Altöttinger Kapelle). Diese Kapelle ist einem achteckigen Rundbau mit Arkaden nachempfunden.
Unmittelbar angeschlossen folgte die Leidenskapelle, ein rechteckiger Saalbau, der als verbindende Passage zwischen den beiden Hauptkapellen dient. Hier sind Szenen aus der Passion Christi dargestellt - etwa die Geißelung, Dornenkrönung, Kreuzwegstationen und Kreuzigung. Diese Darstellungen stammen aus einer Innicher Bildhauerwerkstatt und reflektieren eindrucksvoll die religiöse Bildtradition der damaligen Zeit.

Im Jahr 1653 schließlich entstand die Heiliggrabkapelle - eine Nachbildung der Grabeskirche in Jerusalem. Der Grabeskult wird hier in einem polygonalen Rundbau mit Kuppelgewölbe und zweigeschossigem Arkadengang umgesetzt. Licht fällt von oben und taucht den inneren Bereich in Halbdunkel, wodurch die symbolische Spannung zwischen Tod und Auferstehung intensiv erlebbar wird. Auf dem Grab steht die Figur des Auferstandenen, umgeben von Apostelporträts, Evangelisten und Gottvater in der oberen Arkade.

Die gesamte Anlage - bestehend aus Altöttinger Kapelle, Leidenskapelle und Heiliggrabkapelle - ist ein einzigartiges Bauensemble, das die religiösen Reiseerfahrungen und Fragmente bedeutender Wallfahrtsstätten in kleinstem Maßstab vereint. Georg Paprion brachte mit diesen Kapellen nicht nur seine Pilgererinnerungen zum Ausdruck, sondern schuf ein künstlerisches Kleinod barocker Frömmigkeit in den Dolomiten.

Dieses kunsthistorische Kleinod bietet nicht nur eine architektonische Seltenheit, sondern lädt auch zur spirituellen Einkehr ein - ein anschauliches Beispiel dafür, wie religiöse Tradition im lokalen Raum greifbar wurde.

(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2025)

Internet
www.mik.bz.it: Das Außerkirchl (abgerufen 27.10.2025)
www.pustertal.org: Video: Das Innichner „Außerkirchl“ (abgerufen 27.10.2025)
kultursuedtirol.com: Wo Altötting und Jerusalem aufeinandertreffen: ein Kleinod gebauter Volksfrömmigkeit in Innichen (abgerufen 27.10.2025)

Literatur

Lercher, Martin (2024)
Kirchen Kapellen Kostbarkeiten. Ein Wegweiser zu religiösen Schätzen im Dekanat Innichen. Bozen.

Altöttinger - und Grabeskirche Innichen (Südtirol)

Schlagwörter
Ort
San Candido Innichen / Italien
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1633 bis 1653

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Karl Peter Wiemer: „Altöttinger - und Grabeskirche Innichen (Südtirol)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355770 (Abgerufen: 26. November 2025)
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