Die Vögel überfliegen eine abstrakte Landschaft, die nur aus zwei waagerechten, verschieden angewinkelten Metallrohren besteht. Mit einfachsten Mitteln werden hier Meer, flaches Land und Gebirge angedeutet. Links steigt die Landschaftslinie steil an und bildet eine Parallele zum Flügel des Vogels an der Spitze. Die Linienführung unterstützt so die aufstrebende Dynamik der Figuren.
Die Bewegungsdarstellung der überwiegend aus Drei- und Vierecken zusammengesetzten Stahlkonstruktionen wirken trotz ihrer technischen Erscheinung natürlich. Einerseits erinnern sie ein wenig an moderne Düsenflugzeuge mit gepfeilten Tragflächen. Andererseits ist jeder Vogel in seiner eigenen Flugbewegung festgehalten, die in der Abfolge betrachtet zu einem einzigen Flügelschlag werden, wie bei einem Daumenkino. Der Gegensatz zwischen Natur und Technik wird hier aufgehoben. Unsere moderne Technik geht auf natürliche Vorbilder zurück, die ganze Erdzeitalter vor uns entstanden sind.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)
Internet
de.wikipedia.org: Leonhard Nienartowicz (abgerufen 12.09.2024)
de.wikipedia.org: Der Baukreis (abgerufen 12.09.2024)
geoportal.hilden.de: Bildung, Freizeit & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Leonhard Nienartowicz: Ziehende Vögel (Stahlrohr Relief, 1956) (PDF-Datei, 176 kB, abgerufen 12.09.2024)