Audioaufnahme des romanischen Doppelgeläuts der Pfarrkirche St. Georg in Oberhammerstein (1989)
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Virtuelle Tour Pfarrkirche St.Georg Oberhammerstein (2018)
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Die Pfarrkirche St. Georg liegt zu Füßen der Burgruine Hammerstein und rechts des Burgmannshofes. Ihr ältester Bauteil ist der quadratische Chorraum aus dem 11. Jahrhundert, auf dem im 12. Jahrhundert ein achteckiger Turm aus Tuffstein errichtet wurde. Dieser Turm diente ursprünglich den Burggrafen und deren Gefolge sowie den Bewohnern der Umgebung als Gotteshaus.
Im Laufe der Zeit wurden mehrere Verwandte der Burggrafen als Pfarrer und Kapläne der Kapelle eingesetzt, darunter Friedrich von Hammerstein (1288), Bruno von Hammerstein (1335) und Philipp von Hammerstein (1359). Eine Aufzeichnung von Pfarrer Moritz vom 3. April 1867 deutet darauf hin, dass sich unter dem Glockenturm eine Krypta der verstorbenen Burggrafen befindet.
Im 15. Jahrhundert wurde das Mittelschiff der Kirche aufgrund von Platzmangel angebaut. 1686 wurden die beiden Seitenschiffe unter Pfarrer Johann Bracht aus St. Vith/Eifel hinzugefügt. Diese wurden 1894 und 1928 renoviert.
Die Kirche vereint bedeutende Stilepochen wie Romanik, Gotik und Barock. Der Glockenturm beherbergt das einzige erhaltene romanische Doppelgeläut Deutschlands. Die größere Glocke stammt aus dem Jahr 1050, die kleinere aus dem 12. Jahrhundert. Aufgrund des engen Glockenstuhls konnten die Glocken in den Weltkriegen nicht abtransportiert werden und blieben daher unversehrt.
Im Jahr 1300 existierte ein St. Georgs-Altar in der Kirche, und 1343 kam ein St. Katharinen-Altar hinzu. 1819 gab es in der Pfarrkirche St. Georg fünf Altäre. Das Mittelschiff weist ein Netzgewölbe mit Eichenholz-Rippen auf, die auf Tuffsteinkonsolen ruhen. Ein gotisches Kreuz aus dem Jahr 1704 hängt über dem Chorbogen, begleitet von einer Inschrift, die einen Unfall des Pfarrers Johannes Heinrich Siever und dessen wundersame Rettung beschreibt.
Die Kirche beherbergt im Mittelschiff Holzstatuen von Joachim und Anna aus dem 17. Jahrhundert sowie eine barocke Kanzel und einen Hochaltar, beide aus dem Jahr 1780 und gefertigt von Johann Süß aus Ehrenbreitstein. Über dem Tabernakel des Hochaltars steht der Schutzpatron der Kirche, der Hl. Georg, flankiert von Petrus und Paulus. Ein Ölgemälde von Januarius Zick über dem Hl. Georg symbolisiert die Dreifaltigkeit Gottes.
Die Seitenaltäre, ebenfalls aus Eichenholz und 1784 geliefert, wurden 1964 entfernt. Der romanische Zelebrationsaltar wurde 1976 bei Arbeiten am Fußboden gefunden und im Chorraum aufgestellt.
Auf der Empore befindet sich das Gehäuse der ersten Orgel von 1735, deren Wind früher von Hand erzeugt wurde. 1923 wurde ein neuer Mechanismus installiert, und 1936 ein neuer Spieltisch angebaut.
Kulturdenkmal Das Objekt im Plenzer ist unter Denkmalschutz gestellt. Es wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Neuwied (Stand 09.02.2023, dort S. 18) geführt. Der Eintrag lautet: „Kath. Pfarrkirche St. Georg Hauptstraße romanischer, urspr. einschiffiger Bau, um 1200, Seitenschiffe 1686; Schaftkreuz, Basalt, 17. Jh“
(Pater Keller, Hammerstein, 1983)
Literatur
Keller, Pater (1983)
Hammerstein einst und jetzt. Interessantes aus 10 Jahrhunderten. Hammerstein.
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