Die heutige Kapelle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den Eheleuten Andreas und Anna Wirtz erbaut. Seit 1949 befindet sich die kleine Kapelle im Besitz der Rohrbacher Pfarrgemeinde Sankt Johannes. Mittelpunkt der Kapelle ist das Gnadenbild von Schönstatt, eine Kopie des Gemäldes „Zuflucht der Sünder“ des italienischen Malers Luigi Crosio (1835-1915). Die Umrahmung des Bildes, die der 2009 verstorbene Rohrbacher Lehrer Robert Berrang geschaffen hat, zeigt die Peterskirche in Rom, den Kaiserdom in Speyer und die Rohrbacher Pfarrkirchen Sankt Johannes und Sankt Konrad. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt der Geistkircher Hof mit Hofladen.
Direkt neben der Kapelle befindet sich eine höhlenförmige, mit Natursteinen verkleidete Mariengrotte mit Muttergottesfigur. Im Saarland und benachbarten Regionen gibt es viele Mariengrotten, die an die Marienerscheinungen in La Salette Fallavaux (Frankreich, 1846), in Lourdes (Frankreich, 1858), in Fatima (Portugal, 1917) oder in Banneux (Belgien, 1933) erinnern. Häufig - wie auch hier - sind die Mariengrotten Nachbildungen der Höhle von Massabielle bei Lourdes in Südfrankreich, in der Bernadette Soubirous (1844-1879) im Jahre 1858 die Muttergottes erschienen sein soll. Die Marienstatuen entsprechen meist der Marienstatue in Lourdes, die der Bildhauer J.-H. Fabisch im Jahr 1864 nach den Erscheinungsberichten von Bernadette Soubirous angefertigt hat.
(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2024)
Internet
- www.saarpfalz-touristik.de: Geistkircher Kapelle (abgerufen 04.11.2024)
- rohrbach-nostalgie.de: Die Geschichte der Siedlung Fronspach, des Geistkircherhofes und der Geistkircher Kapelle (abgerufen 04.11.2024)
- www.saarnews.com: Ein Schmuckstück aus der Rohrbacher Geschichte (abgerufen 04.11.2024)
- www.saarbruecker-zeitung.de: Geschichte der Geistkircher Kapelle (abgerufen 04.11.2024)
- www.urlaub.saarland: Geistkircher Kapelle (abgerufen 04.11.2024)