Theaterschiff Maria-Helena in Saarbrücken

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Saarbrücken
Kreis(e): Regionalverband Saarbrücken
Bundesland: Saarland
Koordinate WGS84 49° 13′ 56,26″ N: 6° 59′ 35,77″ O 49,2323°N: 6,99327°O
Koordinate UTM 32.353.910,80 m: 5.455.217,40 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.384,72 m: 5.455.498,81 m
  • Theaterschiff Maria-Helena in Saarbrücken (2024)

    Theaterschiff Maria-Helena in Saarbrücken (2024)

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Seit 1853 verbindet der Rhein-Marne-Kanal die Seine mit dem Rhein. Erst der Bau des Saar-Kohle-Kanals von 1862 bis 1866, der bei Sarreguemines in die Saar geführt wurde, sowie die Schiffbarmachung der Saar bis Luisenthal - später bis Ensdorf bei Saarlouis - ermöglichten die Einführung eines speziellen Schiffstyps: der Péniche (auch Penische) im Flussgebiet der Saar.
Diese Lastkähne wurden zunächst aus Holz gefertigt, später aus Stahl. Pénichen waren zunächst nicht motorisiert und wurden mittels einer Leine meist von Pferden - später von Traktoren - auf dem ufernahen Treidelpfad (oder Leinpfad) über den Fluss gezogen (getreidelt).

Mit der Nachtiefung des Saar-Kohle-Kanals bzw. mit der Anhebung des Wasserspiegels 1895 konnten Pénichen mit höherer Tragfähigkeit eingesetzt werden. Deren Abmessungen betrugen nun 38,5 Meter Länge, 5 Meter Breite und 2 Meter Tiefgang bei einem 270 bis 300 Tonnen fassenden Laderaum. Flussabwärts wurden hauptsächlich Erze aus Lothringen zu den Hüttenwerken an der Saar transportiert, flussaufwärts dagegen Kohlen aus saarländischen Bergwerken nach Lothringen. Auf der Saar wurde auf diese Weise bis in die 1960er Jahre getreidelt.

In Saarbrücken liegen zwei historische Pénichen fest am Ufer der Saar vertäut: die zum Museumsschiff umgebaute Anna Leonie und die zum Theaterschiff umgebaute Maria-Helena. Die Anna Leonie, Baujahr 1925/26, war das letzte gedeckte Kanalschiff aus Eisen, mit dem getreidelt wurde. Das Schiff stammt aus einer Werft in Völklingen und war nie motorisiert. Die Länge des Schiffrumpfes beträgt 38,76 Meter, die Breite 5,03 Meter und der Tiefgang ohne Ladung 0,30 Meter. Bei voller Ladung mit 276 Tonnen liegt der Tiefgang bei 1,80 Meter. Der Fischereiverband Saar hat die Péniche erworben, nachdem sie 1963 außer Betrieb gegangen war. Bis 2011 wurde das Schiff in langjähriger Arbeit restauriert.

Das Theaterschiff Maria-Helena mit einer Länge von 39 Metern, und einer Breite von 5 Metern wurde im Auftrag der Saarlouiser Familie Fontaine 1911 in Straßburg gebaut. Bis 1939 wurde es als Tronsportschiff genutzt, dann von Frankreich beschlagnahmt, 1940 auf der Maas versenkt, 1941 gehoben und 1943 instandgesetzt. 1945 wurde es erneut durch Frankreich beschlagnahmt und erst 1955 an die deutschen Eigentümer zurückgegeben, die das bis dahin unmotorisierte Schiff mit einem Motor nachrüsten ließen. Bis 1991 war die nun motorisierte Péniche als Frachtschiff unterwegs - vorwiegend in Frankreich. 2006 erwarb Frank Lion die Maria-Helena und ließ sie auf der Wirotius-Werft in Rilchingen-Hanweiler zum Theaterschiff umbauen. Seit 2007 wird das fahrbereite Schiff für Theater, Konzerte, Kino und Ausstellungen genutzt - es ist die Spielstätte der 1981 von Frank Lion gegründeten TheaterCompagnie Lion.

(Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, 2019 und Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2024)

Internet
www.theaterschiff-maria-helena.com: Theaterschiff Maria-Helena (abgerufen 18.06.2024)
www.fischereiverband-saar.de: Fischereiverband Saar - Anna Leonie (abgerufen 18.06.2024)

Theaterschiff Maria-Helena in Saarbrücken

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Willi-Graf-Ufer
Ort
Saarbrücken / Saarland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1911

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Karl Peter Wiemer: „Theaterschiff Maria-Helena in Saarbrücken”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354065 (Abgerufen: 30. April 2025)
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