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Hof Homborn bei Bad Hönningen befindet sich in Privatbesitz. (2019)
Copyright-Hinweis:
Weber, Hans-Dieter
Fotograf/Urheber:
Sammlung Hans-Dieter Weber
Medientyp:
Bild
Der Hof Homborn liegt oberhalb von Schloss Arenfels, nördlich der Ortslage Bad Hönningen. Erbaut: ca. 17. Jahrhundert, die heute sichtbaren Gebäude etwa Mitte 19. Jhd.. Früher auch Hommer, Hummer oder Hummerich genannt, war es eine Rodung und landwirtschaftliches Gut der Hönninger Templer-, bzw. Johanniter/Maltesercommende. Wahrscheinlich ließen die Johanniter den Hof von Pächtern bewirtschaften.
17. Jahrhundert Die erste Erwähnung eines Pächters stammt aus dem Jahr 1653. Da war ein Joes Frömbgen Pächter „aufm Hommer“. Laut Pfarrregister starb am 22.5.1670 Antonette, Ehefrau von Anton Frömbgen „villicii aufm Hommer“! Am 6.7.1670 heiraten Anton Frömbgen „aufm Hommer“ und Odila aus der Reuschenbach.
18. Jahrhundert Neubauten des Hofhauses sind durch die für Hönningen zuständigen Johanniterkomture von Galen (vor 1708) und von Truchseß (1785) belegt. 1764 wird Dominicus Pera vom „Hommer Hoff“ als Pächter genannt.
19. Jahrhundert Nach der Säkularisation erwarb Carl Adalbert von Mengershausen den Homborn von der herzoglich-nassauischen Domänenkammer in Weilburg. Er überschrieb ihn seinem Sohn Roderich, der ihn verpachtete. 1808 berichtete Hofrat Johann Stähler: „Das Hofhaus ist ein 1792 erbautes zweistöckiges Haus, dass sich in schlechtem Zustand befindet. Das Dach ist halb verfault und der Keller steht unter Wasser. Die Scheune fasst 3000 - 3400 Garben Früchte; 2 Ställe für 16 Stück Vieh und 2 Pferde; ein strohgedecktes Backhaus steht etwas abseits.“
Am 1.6.1816 lebten auf dem Homborn 1 Mann, 1 Frau, 1 Knabe und 3 Mägden, also sechs Personen. 1829 wurde die Grundfläche von des zum Hof gehörenden Landes mit 159 Morgen, 70 Ruten und 90 Fuß angegeben. 1845 zählte Bürgermeister Haas 7 Bewohner. Zweifellos handelte es sich bei beiden Zählungen nur um die Familie des Pächters.
Seit 1857 ist der Homborn im Besitz der Grafen von Westerholt. Pächter war 1882 ein gewisser Thomas. Der Hof scheint zu dieser Zeit wirtschaftlich gut geführt worden zu sein, denn der Pächter Thomas zahlte die nicht gerade geringe Klassensteuer (=Einkommensteuer) von 72 Mark. Auf den Homborn fallende Grundsteuern zahlte der Besitzer Graf von Westerholt.
Die Unterschutzstellung des Homborn durch die Denkmalbehörde vom 23.6.2004 ist mit näherer Begründung im Heimatjahrbuch des Kreises Neuwied 2006 Seite 138 beschrieben. In der Feststellungsurkunde heißt es u.a.: „Nach der Säkularisation wechselte der Hof in Privatbesitz, u.a. der Freiherrn von Mengershausen. Um die Mitte des 19. Jahrhundert erwarb ihn der neue Schlossherr zu Arenfels, Graf von Westerholt. Aus etwa der gleichen Zeit stammt die heutige Hofanlage. Das östlich freistehende repräsentative Hofhaus hat zwei Vollgeschosse aus unverputztem Grauwackemauerwerk mit Werksteineinfassungen und umlaufendem Sohlbankgesims sowie Lisenen aus kleinformatigen Ziegelsteinen. Die aus Schwemmsteinen gemauerten Giebeldreiecke und Zwerchhäuser des Dachgeschosses zierende Spitzbogenfenster neugotischer Manier. Die westlich anschließenden, um einen großen Hof gruppierten Wirtschaftsgebäude bestehen ebenfalls aus Bruchsteinmauerwerk. Fenster- und Türöffnungen sind mit Werksteineinfassungen versehen.“ (Weiler, 2019) Der Hof befindet sich heute in Privatbesitz.
Kulturdenkmal Der Hof Homborn ist unter Denkmalschutz gestellt. Er wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Neuwied (Stand 09.02.2023, dort S. 8) geführt. Der Eintrag lautet: „Hof Homborn nördlich der Ortslage stattliche Hofanlage; repräsentativer Bruchsteinbau, wohl Mitte 19. Jh., Backstein-Dachgeschoss wohl Ende 19. Jh, Bruchstein-Wirtschaftsgebäude, 1. Hälfte oder Mitte 19. Jh.“
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