Das Besucherbergwerk zeigt auf fünf Etagen und in der Untertageanlage zum größten Teil Originalexponate unter anderem zu Gewinnungstechniken, die Waschkaue und die Lampenstube inklusive der Entwicklung von Bergmannslampen. Hier wird die Geschichte des Steinkohlebergbaus von den frühen Anfangszeiten im 15. Jahrhundert bis in die heutige Zeit dokumentiert.
Im Freigelände des Museums, dem Bexbacher Blumengarten, werden Großgeräte wie Walzenkörper, Hydraulikschilde oder Lokomotiven gezeigt. Hier wird auch Natur in Szene gesetzt, unter anderem mit einem Japanischen Garten, einem Kräutergarten, einem Seerosenteich und einigen Biotopen.
Vom Außengelände bietet sich eine kurze Wanderung zum Monte Barbara an, einer ehemaligen Bergehalde, auf deren Gipfelplateau eine Statue der heilige Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute, steht.
Die Hindenburgtürme in Riegelsberg und Bexbach sind keine klassischen Kriegerdenkmale. Sie können als Erinnerungsorte betrachtet werden, die den Wandel von der militaristisch geprägten Mentalität des Deutschen Kaiserreichs über die Heroisierung und nationalsozialistische Instrumentalisierung der Soldaten in der Zwischenkriegszeit bis hin zum Friedensmahnmal in der heutigen Zeit aufzeigen.
Im Allgemeinen waren Denkmäler zu Ehren von Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg in den 1930er Jahren keine Seltenheit. Sie gründen in der militärischen Überhöhung des ehemaligen Feldmarschalls in der Schlacht von Tannenberg 1914. In der Zwischenkriegszeit wurde Hindenburg für viele zur Identifikationsfigur des sogenannten unbekannten Soldaten, das heißt für die im Weltkrieg gefallenen Soldaten. Auch gab es die Deutung, ihn als Staatsmann im Sinne eines Vaters der Nation zu betrachten. Darauf aufbauend konnte er in der nationalsozialistischen Zeit zur Legitimation der Machtergreifung Hitlers herangezogen werden. Auch rekurrierte man weiterhin auf seine Bedeutung als Feldherr in der für die deutsche Armee siegreichen Schlacht des Ersten Weltkriegs, sodass man heute vom „Hindenburg-“ bzw. „Tannenberg-Mythos“ spricht (aus: www.regionalgeschichte.net).
(Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, 2019 und Karl Peter Wiemer, 2024)
Internet
- www.bbm-bexbach.de: Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach e.V. (abgerufen 31.07.2024)
- www.regionalgeschichte.net: Hindenburgtürme (abgerufen 31.07.2024)