Unmittelbar nördlich des Maares mit einer eingetieften Landschaftsform befindet sich der tertiäre, 675 m hohe Vulkan Hochkelberg als erhöhte Landschaftsform. Durch dieser benachbarte Lage der beiden Vulkane (Mosbrucher Weiher und Hochkelberg) wird der Unterschied zwischen beiden Formen sehr deutlich.
Der Mosbrucher Weiher hat eine wechselhafte Geschichte. Von der Römerzeit bis zum Jahre 1838 wurde das Wasser am Westausgang des Kraters aufgestaut. Danach ließ man das Wasser ab. Der künstlich aufgestauter Weiher nimmt nach der Tranchot-Karte etwa die Hälfte der Moorfläche ein, die wohl seit der Römerzeit den ganzen Trichtergrund bedeckt haben müsste. Der Weiher ist zwischen 1838 und 1854 trockengelegt worden. Nach der Trockenlegung wurde der Westteil des Weihers zeitweise als Ackerland genutzt. Heute ist dort extensiv genutztes Wiesenland, während der Ostteil sumpfiges Moor geblieben ist. Die extensive Bewirtschaftung des Grünlandes schafft Grundlagen für die Wiederansiedlung einer moortypischen Flora und Fauna. Heute befinden sich im gehölzfreien Kernbereich des Moores neben kleineren Schwingrasenflächen Pfeifengraswiesen, Seggenriede, Ohrweiden-Faulbaum-Gebüsche und Grauweiden-Wälder. Seit der Trockenlegung wurde dort Torf gestochen. Besonders begehrt war der Torf im Zweiten Weltkrieg und weitere Jahre danach. Der letzte Torf wurde Ende der 1950er Jahre mit einem spatenartigen Torfmesser gestochen (Poss 1981, S. 93).
Nach Angaben von Professor Dr. Herbert Straka, die auf Bohrungen im Rahmen der Pollenanalyse basierten, war die Torfschicht etwa 6 Meter mächtig.1939 wurde das Moorgebiet unter Landschaftsschutz gestellt. 1980 stellte man den Weiher unter Naturschutz.
Im Rahmen des geförderten EU-Life-Projektes „Moore in Hunsrück und Eifel“ von 2011 bis 2015 ist das dieses Moor renaturiert worden. D.h., dass die Entwässerungsgräben zugeschüttet, sowie Büsche und Sträucher entfernt worden sind. Der Schutz der Moorflächen wie der des Mosbrucher Weihers ist auch aus Klimaschutzüberlegungen für die Bindung von CO2 sehr wichtig. Die Moore können in Vergleich zu Waldflächen die vierfache Menge an CO2 langfristig binden.
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege verläuft der Rundwanderweg „Geheimnis Natur und Leben“ durch den Mosbrucher Weiher.
(Peter Burggraaff, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. 2024)
www.geopark-vulkaneifel.de: Natur- und Geopark Vulkaneifel (abgerufen 24.02.2024)