Ablass-Heiligenhäuschen
Am Ende des alten Kreuzweges, der entlang der Verbindungsstraße von Klotten nach Landkern verläuft, steht das sogenannte Ablass-Heiligenhäuschen, dessen genaues Erbauungsdatum sich nicht mehr sicher festlegen lässt.
Offensichtlich besteht jedoch eine Verbindung zwischen der Kapelle und der ehemaligen Nikolauskirche vor Ort, die eine Stiftung der polnischen Königin Richeza war.
Den Besuchern dieser Kirche wurde am Nikolaustag ein Ablass gewährt, was durch den päpstlichen Nuntius Ignatius in Köln 1741 bestätigt wurde. Die altehrwürdige Nikolauskirche war geschmückt mit einem reich bebilderten Steinaltar, der im Zuge der Säkularisation und wegen ungeklärter Besitztumsverhältnisse von 1874 bis 1914 hier in der Kapelle aufgestellt war. Leider sind einige kostbare Figuren gestohlen worden.
Seit 1914 befindet sich der wertvolle und inzwischen restaurierte Nikolausaltar - prunkvolles Beispiel der Renaissance im Moseltal - in der Pfarrkirche St. Maximinus.
Da die Kapelle früher besonders nach Sterbefällen aufgesucht wurde, war sie für den Beter ein Ort der Ruhe und des Trostes. (s. Infotafel vor Ort)
Kulturdenkmal
Das Ablass-Heiligenhäuschen wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Landkreis Cochem-Zell aufgeführt (Stand September 2023).
Der Eintrag lautet:
„Kapelle nordwestlich des Ortes - Saalbau mit Fachwerkvorbau; zwei Kreuze, bez. 1637, 1679; Grabkreuz, 18. Jh.; Kreuzweg, Ende 19./Anfang 20. Jh.“
(Michael Grün, Datenbank der Kulturgütern in der Region Trier, Januar 2024)
Quelle
Infotafel „Klottener Kostbarkeiten - Ablass-Heiligenhäuschen“ vor Ort.