So sind von dem heutigen Schiff zum Beispiel die nördliche Längswand und die Wand zum östlich anschließenden Chor aus dem Jahr 1877 erhalten. Ebenfalls ist ein Chor erhalten, der wahrscheinlich aus dem Jahr 1613 stammt. Den Chorraum überdeckt ein Sterngewölbe in dessen Gewölbefelder bauzeitliche Malereien freigelegt wurden. Der markante Turm an der Südseite mit achtseitigem Spitzhelm scheint im Kern romanisch zu sein. Auch bei der Innenausstattung wurde beispielsweise die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und ein neugotischer Hochaltar und die Taufe in den heutigen Neubau eingegliedert. Im Chor befinden sich eine Sakramentsnische mit zwei Kindergrabsteinen von 1583 bzw. 1618.
Trotz der verschiedenen Bauphasen ergibt sich ein ausgesprochen stimmiges Bild, so dass die Gebäudeteile von Sankt Matthäus als Gesamtanlage mit dem angegliederten Friedhof einen idyllischen Komplex bilden. Auch der Friedhof weist einen ausgesprochen gut erhaltenen und umfangreichen Bestand von historischen Grabkreuzen auf und ist von besonderem denkmalpflegerischem Wert.
Kulturdenkmal
Die Kirche ist als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Oktober 2023) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
„Kath. Pfarrkirche St. Matthäus Schulstraße 4, malerischer Komplex; Saalbau, 1933, Arch. Becker und Falkowski, Mainz, unter Verwendung älterer Teile, spätestgotischer Chor, 1613 (oder 1634?), im Kern wohl romanischer Turm, oberstes Geschoss und Spitzhelm frühes 17. Jh.; tlw. Ausstattung; auf dem Kirchhof: Schiefer-Grabkreuz, um 1790; Vollnischenkreuz auf kannelierter Säule, bez. 1623; Kreuzigungsbildstock, bez. 1782; Schiefer-Grabplatte, um 1797“
(Ortsgemeinde Daleiden, Daleiden, 2023)