Auf einem Stein ist eine Inschriftentafel angebracht. Die Inschrift lautet:
„Zum Gedenken
und zur Mahnung.
Die jüdische Familie
Emilie und Heinrich Jakob
sowie ihre Söhne Leo,
Siegfried und Walter,
wohnhaft im Haus
Franz-Ellerbrock-Straße 12,
wurden 1942 deportiert
und in Konzentrationslagern ermordet.
Ortsbeirat Nierendorf
Im Jahre 2010“
und zur Mahnung.
Die jüdische Familie
Emilie und Heinrich Jakob
sowie ihre Söhne Leo,
Siegfried und Walter,
wohnhaft im Haus
Franz-Ellerbrock-Straße 12,
wurden 1942 deportiert
und in Konzentrationslagern ermordet.
Ortsbeirat Nierendorf
Im Jahre 2010“
Heinrich Jakobs Vater hatte 1910 in der Nierendorfer Hauptstraße ein Haus gebaut und eine Gaststätte sowie ein Lebensmittelgeschäft eröffnet. Heinrich Jakob wurde in Nierendorf geboren und heiratete die aus Bad Neuenahr stammende Emilie Gottschalk; drei Söhne hatten die Eheleute Jakob. Die Gaststätte der Familie Jakob war Treffpunkt nicht nur der Dorfjugend. Familie Jakob war sozial engagiert und unterstützte die ärmeren Familien im Ort.
Während der Pogrome vom 10. auf den 11. November 1938 wurde die Familie mehrfach von SS- und SA-Trupps heimgesucht, ihr Haus wurde verwüstet. Der mittlere Sohn der Familie, Walter, wurde daraufhin nach Frankreich zu Verwandten geschickt. Es folgten Jahre mit Schikanen und Drangsalierungen.
Im April 1942 wurden die Jakobs in ein Sammellager auf Burg Brohleck beordert, von dort ins Ghetto Krasniczyn verschleppt und schließlich in einem Konzentrationslager ermordert. Sohn Walter wurde ebenfalls 1942 aus Frankreich nach Auschwitz deportiert und ermordet.
(Elmar Knieps, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2023)
Internet
aw-wiki.de: Heinrich Jakob (abgerufen 24.11.2023)
Quelle
Flyer „Gegen das Vergessen. Erinnerung an die Grafschafter Opfer des Holocaust“, SPD Grafschaft