Der Standort des Marien-Heiligenhäuschen bei Kirchstraße 13 könnte Bezug haben zu den Grabfunden aus merowingisch-fränkischer Zeit, die man beim Bau der Turnhalle entdeckt hat. Das Erbauungsjahr der heute integrierten Kapelle lässt sich nicht genau datieren. Hinweis gibt offenbar das vorgestellte Nischenkreuz von 1599, das im Schnittpunkt des Kreuzes die Hausmarke der Stifterin trägt und deren Name am Fuße des ornamentierten Schaftes genannt wird:
HANS BEUTER GERTRUD SEIN DOCHTER
Hans Beuter starb 1589, sein Grabkreuz mit seiner Hausmarke und den Initialen HB befindet sich heute auf dem Ehrenfriedhof. Über dem gotischen Eingangsbogen befindet sich in einer kleinen Nische eine Muttergottes-mit-Kind-Figur, die Weltkugel tragend, ein Symbol der Dreifaltigkeit.
Die Kapelle gehört zu den alten vier eucharistischen Segensstationen, die in den Überlieferungen früherer Prozessionen beschrieben werden. In jüngerer Zeit beginnt hier die Palmsonntag-Liturgie mit der Palmweihe. Der Weg zur Kirche St. Maximinus führt an dem Andachtskreuz vorbei mit der Aufschrift:
ALLES ZUR GROESERER EHRE GOTTES ANNO 1809
Kulturdenkmal
Das Objekt wird in der Wikipedia-Liste der Kulturdenkmäler in Klotten aufgeführt. Der Eintrag lautet:
„Wegekapelle, Obere Kirchstraße, Ecke Brühlstraße, Wegekapelle, 19. Jahrhundert; Nischenkreuz, bezeichnet 1599“
(Michael Grün, Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, 2023)
Quelle
Infotafel „Klottener Kostbarkeiten“ vor Ort.
Internet
de.wikipedia.org: Liste der Kulturdenkmäler in Klotten (abgerufen 08.11.2023)