Der Bau des Forts Hackenberg begann in den späten 1920er Jahren als Reaktion auf die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und die wachsende Bedrohung durch eine erneute deutsche Aggression. Die Maginot-Linie wurde als Verteidigungssystem entlang der französisch-deutschen Grenze konzipiert, um einen Angriff auf das französische Territorium zu verhindern. Die Verteidigungslinie bestand aus einer Reihe von stark befestigten Forts und Bunkern entlang der französischen Ostgrenze.
Das Fort Hackenberg war eines der größten und am stärksten befestigten Forts entlang der Maginot-Linie. Es erstreckte sich über mehrere Ebenen unterirdischer Bunker, Kasematten, Geschützstellungen und Versorgungseinrichtungen. Das gesamte Fort war ein Labyrinth aus Gängen und Räumen, das mit modernster Technologie zur Verteidigung ausgestattet war.
Obwohl die Maginot-Linie zeitgenössisch als nahezu unüberwindbar galt, gelang es den deutschen Streitkräften 1940, sie zu umgehen und Frankreich von Norden her zu überrennen. Fort Hackenberg wurde von der Wehrmacht erobert und diente später als deutscher Stützpunkt für den Beschuss der Alliierten Invasion.
Nach dem Krieg wurde das kaum beschädigte Fort von den französischen Streitkräften nicht wieder genutzt und dem Verfall preisgegeben. Die Anlage wurde schließlich aufgegeben und durch einen privaten Verein der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heute ist Fort Hackenberg ein Museum, das einen ausgezeichneten Einblick in Geschichte und Technologie der Maginot-Linie bietet.
(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2024)
Internet
- www.dhm.de: Die Maginot-Linie (abgerufen 20.02.2024)
- www.maginot-hackenberg.com: Grossgruppe Hackenberg (abgerufen 20.02.2024)
- www.worldwartours.be: Das Fort Hackenberg (F) A19 - Bollwerk der Maginotlinie (abgerufen 20.02.2024)