Objektstandort Circa 250 Meter nordwestlich der Ortsmitte Ravenstein in der Niederung des Ravensteiner Bachs, nordwestlich der Ortschaft Ravenstein liegt die Niederungsmotte Ravenstein.
Kurzbeschreibung Der kreisrunde Hügel mit einem Durchmesser von 27 Metern und einer Höhe von 1,1 Metern befindet sich auf dem Areal der Mühle Ravenstein. Mauerreste in Form einer langrechteckigen Nische (4 Meter tief und 1,33 Meter breit) sind im Südwesten erkennbar. Reste der ehemals 8 Meter breiten Wallanlage sind 16 Meter nordöstlich des Hügels erhalten. Ein weiterer Wall, der die Anlage zusätzlich nach Nordosten abriegelt, liegt 40 Meter dazu entfernt. Er ist 6 Meter breit und 80 Zentimeter hoch. Der Ravensteiner Bach ist in diesem Bereich künstlich umgeleitet und umgibt das Gelände der Niederungsmotte.
(Rainer Laskowski, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 1978)
Die Niederungsburg und die Mühle „Burg Ravenstein“ mit Mühlrad und altem Gebäudebestand sowie Mühlteichen liegen sehr idyllisch an einem Wanderweg. An die Wirtschaftsgebäude der Mühle angrenzend liegt in einer umzäunten Wiese die Niederungsmotte; Teile der in den 1980er Jahren wieder aufgemauerten Fundamente mit Erdüberhügelung sind gut erkennbar. Diese Maßnahmen wurden in den 1980er Jahren veranlasst und durch die Kommune Hennef zum Schutz und Erhalt der Niederungsburg durchgeführt. Davor hatten Viehtrittspuren bereits zur Schädigung am Denkmal geführt. Die Anfänge der Motte Ravenstein reichen bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Als Inhaber des Lehens Ravenstein lassen sich die Ritter von Auel genannt Meuchen nachweisen. Zu welchem Zeitpunkt die Anlage aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. Erkenntnisse über die Gründung der Motte Ravenstein lassen sich lediglich durch eine archäologische Untersuchung der Burgstelle gewinnen. Bis in die 1880er Jahre war auf dem Mottenhügel noch ein mehrere Meter hoher Mauerrest mit rundgewölbter Pforte und angesetztem Erker erhalten. Von der Burg blieb im Wesentlichen der annähernd runde Mottenhügel mit Resten des umfassenden Grabens erhalten. Die Ende des 19. Jahrhunderts noch erhaltenen Mauerreste auf dem Hügel sind auf einer historischen Ansicht aus den 1860er Jahren wiedergegeben.
Zustand/Erscheinungsbild Heute wird die Anlage als Grünland ohne Beweidung genutzt, ist abgezäunt und gut erhalten. Die Motte und die Mühle Ravenstein können von außen besichtigt werden. Der Rhein-Ruhr-Weg führt direkt und der Bergische Weg in unmittelbarer Nähe vorbei.
(Christine Wohlfarth, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2013)
Das Objekt ist ein eingetragenes Bodendenkmal (LVR-ABR SU 055). Die Erfassung und Bearbeitung erfolgten im Rahmen des von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) geförderten Projektes „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“.
Internet www.bodendenkmalpflege.lvr.de: Projekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ (abgerufen 30.08.2017) de.wikipedia.org: Ravenstein Hennef (abgerufen 06.11.2013) alleburgen.de: Ravenstein (abgerufen 02.12.2013)
Literatur
Fischer, Helmut (1983)
Die Sagengestalt des Junker Möcher. Der Rittersitz Ravenstein. In: Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises 51/52, S. 7–21. o. O.
Fischer, Helmut (1973)
Der Rittersitz Ravenstein. Geschichte, Sage, Bedeutung. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Hennef-Sieg 4, Hennef.
Renard, Edmund / Clemen, Paul (Hrsg.) (1907)
Die Kunstdenkmäler des Siegkreises. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 5.4.) Düsseldorf.
Zimmermann, Walther (u,a,) (1970)
Nordrhein-Westfalen. (Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, Band 3.) Stuttgart.
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