Denkmal für Josef Pilsudski in Warschau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n):
Koordinate WGS84 52° 14′ 29,11″ N: 21° 00′ 50,86″ O 52,24142°N: 21,01413°O
Koordinate UTM 34.500.964,74 m: 5.787.890,26 m
Koordinate Gauss/Krüger 7.501.162,60 m: 5.789.751,30 m
  • Denkmal für Marschall Pilsudski in Warschau (2023)

    Denkmal für Marschall Pilsudski in Warschau (2023)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
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  • Denkmal für Marschall Pilsudski in Warschau (2023)

    Denkmal für Marschall Pilsudski in Warschau (2023)

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Das Denkmal des Gründervaters der zweiten Republik Polen (1918-1939/1989), Jozef Pilsudski, steht auf der Ostseite des Pilsudski-Platzes in Warschau. Die zweite Republik Polen wurde am 11. November 1918 unabhängig.

Pilsudskis Position in Polen lässt sich gut und gerne mit dem Ansehen von Kemal Atatürk in der Türkei vergleichen, beide gelten bis heute als große Politiker und „Staatsgründer“. Er ist den meisten Polen bekannt, wenn auch nicht jeder genau weiß, warum sie ihn so schätzen. Pilsudskis Militärdiktatur wird - vor dem Hintergrund der polnischen Teilungen - mit viel Wohlwollen betrachtet. Kritik über Pilsudskis Politik und Weltanschauung wird in den Medien oder in der Fachliteratur nur selten hervorgehoben. Nach dem Ende der Volksrepublik Polen 1989 entstand noch im selben Jahr ein Bürgerkomitee für den Bau eines Pilsudski-Denkmals in Warschau.

Das Denkmal wurde in der Marinewerft in Gdingen aus Bronze gegossen und auf einem Sockel aus Granit positioniert. Es wurde 1994 fertiggestellt und stand zunächst auf dem Gelände der Warschauer Zitadelle. Später wurde es auf den Pilsudski-Platz, direkt gegenüber dem Grab des unbekannten Soldaten, verlegt. Das Denkmal wurde am 14.8.1995, dem 75. Jahrestag der Schlacht bei Warschau von 1920, enthüllt. An den Feierlichkeiten nahmen die Tochter von Jozef Pilsudski, Jadwiga-Pilsudska-Jaraczewska, sowie der damalige Präsident von Polen, Lech Walesa, teil.

Von den Militärs wird bis heute kritisiert, dass das Antlitz der Statue zum Grab des Unbekannten Soldaten gerichtet ist, was zur Folge hat, dass die Soldaten während der Feierlichkeiten am Grab mit dem Rücken zum Denkmal stehen. Das wird als „ungewollte Missachtung“ empfunden. Ein weiterer Aspekt ist für alle Betrachter des Denkmals auffällig und überaus unangenehm, aber bestimmt nicht beabsichtigt: Jozef Pilsudski ähnelt durch die Art der Kopfbedeckung und den markanten Schnurrbart in der präsentierten Form frappierend Jozef Stalin …

(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2025)

Internet
stadtfuehrer-warschau.com: Pilsudski-Denkmal am Pilsudski-Platz (abgerufen 17.06.2025)
gloshistorii.pl: Das Denkmal von Józef Pilsudski (Ujazdowskie Allee, Ende Bagatela Straße) (abgerufen 17.06.2025)
www.zeitenblicke.de: Heidi Hein - Freiheitsheld und Symbolfigur: Der Pilsudski-Kult als Mittel nationaler Identitäts- und Bewusstseinsbildung (abgerufen 17.06.2025)

Literatur

Szurmant, Jan; Niedzielska-Szurmant, Magdalene (2017)
Warschau. Erlangen.

Denkmal für Josef Pilsudski in Warschau

Schlagwörter
Ort
Warschau / Polrn
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1995

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Karl Peter Wiemer: „Denkmal für Josef Pilsudski in Warschau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345510 (Abgerufen: 4. Juli 2025)
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