Wolwelinger Klause

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n):
Koordinate WGS84 49° 49′ 53,53″ N: 5° 46′ 44,32″ O 49,83154°N: 5,77898°O
Koordinate UTM 31.699.843,26 m: 5.523.605,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.484.142,97 m: 5.521.694,21 m
  • Wolfinger Klause (2023)

    Wolfinger Klause (2023)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
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Klausen, auch bekannt als Klusen oder Klus, sind historische Orte mit spiritueller und kultureller Bedeutung. Der Begriff „Klause“ stammt vom lateinischen „claustrum“, was so viel wie „abgeschiedener Ort“ bedeutet. Diese Orte waren oft Einsiedeleien, Klöster oder Kapellen, die in abgelegenen Gegenden, engen Tälern oder auf Berggipfeln errichtet wurden, um spirituelle Einsamkeit und Kontemplation zu ermöglichen.

Die Geschichte der Klausen ist eng mit der Christianisierung Europas verbunden. Im Mittelalter wurden Klausen von Mönchen oder Einsiedlern bewohnt, die sich der asketischen Lebensweise und dem Gebet widmeten. Diese Einsiedler lebten oft in der Nähe von Quellen, Wäldern oder anderen Orten, die als spirituell bedeutend angesehen wurden. In Luxemburg gibt es zahlreiche historische Klausen, deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Einige von ihnen wurden später zu Wallfahrtsorten, wie zum Beispiel die Klause von Clervaux. Diese Orte zogen Gläubige aus der ganzen Region an, die nach spiritueller Erleuchtung, Heilung oder Trost suchten. Die Bedeutung von Klausen in Luxemburg erstreckt sich jedoch über ihre religiöse Dimension hinaus. Sie sind auch kulturelle Symbole und historische Wahrzeichen, die die Geschichte und Traditionen der Region widerspiegeln. Viele Klausen sind architektonische Meisterwerke, die die Kunst und Handwerkskunst vergangener Jahrhunderte zeigen. Heutzutage sind Klausen oft touristische Attraktionen. Sie bieten nicht nur Einblicke in die religiöse Geschichte der Region, sondern auch schöne Landschaften und eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnung.

Eremitenwohnungen oder Klausen sind in verschiedenen religiösen Traditionen zu finden, nicht nur in katholischen Regionen, wie hier im Westen Luxemburgs. In der christlichen Tradition gibt es jedoch eine lange Geschichte von Einsiedlern und Eremiten, die sich in entlegene Gebiete zurückzogen, um ein einfaches und asketisches Leben zu führen. Ein bekanntes Beispiel ist der heilige Antonius, der als einer der ersten christlichen Eremiten gilt.

In Wolwelingen, einer kleinen Ortschaft im Westen Luxemburgs, nahe der belgischen Grenze, wurde bereits 1330 eine Kirche erwähnt. Am östlichen Ortsrand befindet sich noch heute die Wolwelinger Klause - ein Ensemble mit Kapelle, Buche, kleiner Grünanlage und einfriedender Hecke. Vermutlich handelte es sich bei der erwähnten Kirche aus dem 14. Jahrhundert um einen Vorgängerbau der heutigen Klause, die ihrerseits aus dem 18. Jahrhundert stammt. Neben der Kapelle in Wolwelingen stand lange die „Wolframsbich“ (Wolframsbuche), eine zum religiösen Symbol gewordene Buche, die wegen altersbedingter Instabilität 2014 gefällt werden musste. Der Stumpf der Buche ist erhalten und treibt seit einigen Jahren wieder aus.

Trotz der Nähe zur Straße bildet das kleine Ensemble einen einladenden Bereich der Ruhe und des Innehaltens.

(Karl Peter Wiemer, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2023)

Literatur

Anhäuser, Uwe (1985)
Lothringen. Kunst, Geschichte, Landschaft, Entdeckungsfahrten im Herzen Europas zwischen Vogesen und Champagne. Köln.
Mörsdorf, Markus (2021)
Saar-Lor-Lux. Saarland, Lothringen und Luxemburg. Bielefeld.
(1903)
Wolfram von Bondorf, der büßende Brudermörder oder Ursprung der Wolflinger Klause. Dramatisches Schauspiel in fünf Akten nach einer Volkssage. Paderborn.

Wolwelinger Klause

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Rue de l´Eremitage
Ort
LU 8833 Wolwelange / Luxemburg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Karl Peter Wiemer (2023): „Wolwelinger Klause”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345437 (Abgerufen: 28. März 2025)
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