An der Kreuzung der Straßen Am Landgraben und St. Georg Straße steht eine kleine Kapelle unbekannten Alters. Im Ort berichtet man zur Geschichte der Kapelle, das Heiligenhäuschen sei um 1815 errichtet worden als Dank für Errettung eines jungen Mannes in der napoleonischen Zeit, der damals vor den Werbern der französischen Armee in den Wald flüchtete und ein Gelübde ablegte. Möglicherweise ist die Kapelle aber auch schon älter. Ihr Erscheinungsbild ist geprägt von einem spitzbogigen Zugang und einem Zeltdach, das ein Kreuz trägt. Die Kapelle ist in hellem Ton verputzt, an der Front sind in dunkler Farbe große Steine angedeutet, an den Ecken als dunkle Quader ausgeführt. Auf historischen Fotos ist zu sehen, dass die Kapelle aus Bruchsteinen errichtet wurde und ursprünglich nur die Frontseite verputzt war.
Im Inneren beherbergt die Kapelle eine durch ein Gitter gesicherte Statue aus dem 18. Jahrhundert, die Maria mit dem Kind darstellt. Davor steht ein kleiner Altar zur Aufnahme von Kerzen. Die Kapelle lässt sich mit einer zweiflügeligen Holztür verschließen. Das unmittelbare Umfeld der Kapelle ist mit passender Pflasterung, einer Sitzbank und einem Zugang von hinten in die fußgängerorientierte Gestaltung der beiden Straßen eingebunden. Störend wirkt allerdings ein großes Verkehrsschild unmittelbar neben der Kapelle. Die Kapelle ist augenscheinlich insgesamt in einem recht guten Zustand, am Sockel zeigen sich aber Abplatzungen und feuchte Stellen.
Kulturdenkmal Das Objekt „Kapelle Am Landgraben“ in Sinzig-Löhndorf ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 68).
(Matthias Röcke, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2023)
Quelle Karl-Friedrich Amendt: Historische Grabsteine, Wegkreuze, Bildstöcke und Kleinkapellen in Sinzig und seinen Stadtteilen. Dokumentation, Hintergründe und Geschichten. Unveröffentlichtes Manuskript 2022.
Internet www.aw-wiki.de: Heiligenhäuschen „Am Landgraben“ Löhndorf (abgerufen 20.10.2023)
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