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Mühlenteich und Mühlengraben der Papierfabrik in Zerkall (2025)
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Blick vom Talhang auf den Mühlenteich der Papierfabrik in Zerkall. Ein Damm trennt den Teich in zwei Bereiche (2025).
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Blick vom Talhang auf das fabriknahe Ende des Mühlenteichs mit dem Mühlengraben. Er leitet das Wasser Richtung Fabrik (2025).
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Historische Entwicklung Die Geschichte der Papierfabrik Renker & Söhne reicht bis ins Jahr 1512 zurück, als der ehemalige Mühlenstandort an der Kall erstmals amtlich als eine wassergetriebene Ölmühle erwähnt wurde. Bereits im Jahr 1887 wurde im Mühlengebäude aufgrund der außerordentlichen Qualität des Kallbachwassers eine kleine Herstellung für Pappen eingerichtet (Gemeinde Hürtgenwald, o.J.). 1905 erwarb der Papierfabrikant Gustav Renker das Zerkaller Werk (Krebs 2019). Mit seinem ältesten Sohn Max gründete er 1908, zunächst unter dem Namen „Papierfabrik Zerkall GmbH“, den heutigen Produktionsstandort (ebd). Im Jahr 1914 beschäftigten sie bereits 188 Mitarbeitende (Hahne 2019). Auch sein jüngerer Sohn Armin stieg 1920 in das Unternehmen ein und benannte es in die K.G. „Papierfabrik Renker + Söhne“ um, welche bis zur Covid19-Pandemie im Jahr 2021 durch die Familie in vierter Generation betrieben wurde (ebd.). Die Fabrik galt als eine der größten Produktionsanlagen für echte Büttenpapiere und bot diese als einziger Anbieter nicht nur für Grafik und Kunstdruck, sondern auch für das Schreibwarensortiment und Traueranzeigen an.
Die Herstellung des Papiers erfolgte maschinell mit einer Rundsiebmaschine, für die das benötigte Wasser aus der nahegelegenen Kall entnommen wurde. Das Zerschneiden von Baumwollresten aus der Textilindustrie oder das Bespannen der Rundsiebzylinder erfolgte in Handarbeit. Nach dem Produktionsprozess wurde das Wasser aufbereitet und gelangte zurück in den Fluss.
Die Bedeutung des Warenzeichens „ZERKALL-BÜTTEN“ reichte über die Grenzen Deutschlands hinaus (de.wikipedia.org): Das Papier diente als Grundlage für Druckgrafiken von Künstlern wie Max Ernst und Georg Baselitz sowie als Untergrund des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 und später der Urkunde zur Deutschen Einheit (Gemeinde Hürtgenwald, 2022).
Heutiger Zustand Die Covid19-Pandemie führte schließlich zum Zusammenbruch des Familienunternehmens, da das Geschäft mit Briefpapier und Umschlägen nicht mehr rentabel war. Obwohl sich zunächst ein neuer Investor fand, ist die Fabrik nicht mehr in Betrieb, seit sie im Juli 2021 komplett von der Kall überschwemmt wurde (ebd.).
Geschichte und Entwicklung der Dürener Papierindustrie. In: Industriekultur: Düren und die Nordeifel, S. 291-338. S. 304, Düren.
Krebs, Helmut (2019)
Unternehmerpersönlichkeiten und ihre Produktions- und Wohnstätten in der Region Düren. In: Industriekultur: Düren und die Nordeifel, S. 45-72. S. 59, Düren.
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