Hierbei handelt es sich um einen Sakralbau mit frühchristlicher Vergangenheit, der in den Baustilen der Romantik (Westwerk), Spätromantik (Hauptapsis), Frühgotik (Langhaus und Seitenschiffe) und Hochgotik (Paradies) entstand.
Kunstwerke im Inneren der Stiftskirche
- Vorhalle (Paradies): Spitzbogiges Portal mit den lebensgroßen Sandsteinfiguren des hl. Martin und des hl. Severus.
- Altarbereich: Münstermaifelder Goldaltar, ein spätgotisches Retabel aus Antwerpen.
- Nördliches Seitenschiff: Tuffstein-Skulpturengruppe der Grablegung Christi aus der Zeit um 1500, darüber Darstellung Christi als Schmerzensmann zwischen 4 Engeln mit Leidenswerkzeugen.
- An Stirnwand des nördlichen Seitenschiffes befindet sich das 8 Meter hohe Fresko des hl. Christopherus.
- Chorbereich: spätgotisches Sakramentshaus mit einer Muttergottesstatue aus dem 14. Jahrhundert.
- Ehemalige Stiftskirche; dreischiffige Basilika, Dreiturmgruppe, erste Hälfte des 12. Jahrhunderts, spätromanischer Chor, bald nach 1225, Lang- und Querhaus um 1250 begonnen, noch 1323 im Bau; Vorhalle mit Skulpturen, um 1330; von der Stiftsanlage erhalten: Refektorium, Kapitelsaal und Bibliothek, im Kern romanisch, heutiges Erscheinungsbild aus dem 18. Jahrhundert.
- Stummorgel von 1722, das heutige Instrument wurde 1861 von Ludwig Hünd aus Linz am Rhein in das Gehäuse von Stumm eingebaut.
Kreuzgang im hinteren (nördlichen) Außenbereich der Stiftskirche
Ein erster Kreuzgang gehörte bereits zur romanischen Vorgängerkirche, eingeweiht 1103.
Ein Neubau des Kreuzganges erfolgte Ende des 14. Jh. An der Wand des Längsschiffes sieht man unter den Strebebögen Spuren der Arkaden und Grabplatten aus der Kirche.
Kulturdenkmal
Der Stiftsbezirk und die Stiftskirche Sankt Martin und Sankt Severus in Münstermaifeld werden im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler des Kreises Mayen-Koblenz geführt. Der Eintrag 2020 lautet:
„Stiftsbezirk“ Münsterplatz 4-14 (gerade Nrn.), Stiftsstraße 1-5 (ungerade Nrn.), 24-34 (gerade Nrn.)
(Denkmalzone)
Bereich der ehem. Stiftsimmunität u.a. mit Stiftskirche, Dechanei, Propstei und Stiftsherrenhäusern; der bis in die Gegenwart im Katasterplan ablesbar gebliebene Stiftsbereich veranschaulicht mit seinem Baubestand seit dem Mittelalter die spezifischen historischen Funktionszusammenhänge eines bedeutenden Kanonikerstiftes
Kath. Pfarrkirche St. Martin und St. Severus Münsterplatz
ehem. Stiftskirche, dreischiffige Basilika, Dreiturmgruppe, 1. Hälfte 12. Jh., spätromanischer Chor, bald nach 1225, Lang- und Querhaus um 1250 begonnen, noch 1323 im Bau; Vorhalle mit Skulpturen, um 1330; von der Stiftsanlage erhalten: Refektorium, Kapitelsaal und Bibliothek, im Kern romanisch, heutiges Erscheinungsbild 18. Jh.
(Michael Grün, Trier, 2022)
Quelle
Infotafel vor Ort.
Internet
de.wikipedia.org: Liste der Kulturdenkmäler in Münstermaifeld (abgerufen 18.10.2022)
de.wikipedia.org: Stiftskirche St. Martin und St. Severus (abgerufen 18.10.2022)