Stasi-Gefängnis Berlin, Gedenkstätte Hohenschönhausen: spezialangefertigter, neutral-grau gestalteter Haftwagen, mit dem die Häftlinge durch die Stadt zum Gefängnis transportiert wurden (2022).
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Stasi-Gefängnis Berlin, Gedenkstätte Hohenschönhausen: Zelle für zwei Personen (2022)
Auf dem Gelände einer ehemaligen Großküche der NS-Volkswohlfahrt im Nordosten Berlins wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein sowjetisches Speziallager errichtet. Etwa 1.000 Gefangene - vornehmlich Spione, Saboteure, Terroristen, Polizeiangehörige und sogenannte „feindliche Elemente“ - starben aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen und wurden in Massengräbern anonym begraben.
Nach der Schließung des Lagers im Oktober 1946 entstand im Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Ostdeutschland. Vor allem mutmaßliche politische Widersacher wurden dort inhaftiert und gefoltert.
1951 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit (MfS / „Stasi“) den Bau, erweiterte ihn 1961 und nutzte ihn bis 1989 als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren an diesem Ort inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen. Die Untersuchungshaftanstalt befand sich in einem militärischen Sperrbezirk, der von der Außenwelt hermetisch abgeschottet war. Das Gebiet war bis 1989 auf keinem Ostberliner Stadtplan eingezeichnet.
Im Oktober 1990 wurde die Haftstätte im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands geschlossen. 1992 wurden die Gefängnisgebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Die heutige Gedenkstätte nahm 1994 auf dem Gefängnisgelände ihren Betrieb auf, seit dem Jahr 2000 ist sie eine Berliner Stiftung öffentlichen Rechts. Die Gedenkstätte informiert Besucher mittels Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen über die Formen und Folgen der kommunistischen Diktatur am Beispiel dieses ehemaligen Gefängnisses. Da große Teile der Gebäude und der Einrichtung fast unversehrt erhalten geblieben sind, vermittelt die Gedenkstätte ein authentisches Bild des Haftregimes in der DDR.
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