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Haus der Wannseekonferenz (2022)
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Karl Peter Wiemer
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Haus der Wannseekonferenz, ehemalige Villa Marlier: Schaufassade (2022)
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Haus der Wannseekonferenz, ehemalige Villa Marlier: Eingang zur Villa (2022)
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Haus der Wannseekonferenz, ehemalige Villa Marlier: Gartenanlage (2022)
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Haus der Wannseekonferenz, ehemalige Villa Marlier: Eingang zur Villa (2022)
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Die Gründerzeit-Villa in bester Lage am Ufer des Wannsees erhielt ihren heutigen Namen „Haus der Wannsee-Konferenz“, weil in diesem Haus am 20. Januar 1942 eine geschichtsträchtige Besprechung von Vertretern der SS, der NSDAP und mehrerer Reichsministerien stattfand. Das Thema war unter anderem die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“.
Die Geschichte der Villa begann jedoch im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, als sich die Region am Wannsee zu einem großbürgerlichen Vorort der Reichshauptstadt Berlin zu entwickeln begann. Bekannte Architekten, Künstler und Landschaftsarchitekten gestalteten die Villen und Sommerhäuser von Industriellen, Bankiers, Künstlern und Verlegern. Auch die benachbarte Villa des Malers Max Liebermann entstand in dieser Zeit.
Der Fabrikant Ernst Marlier (1875-1948) erwarb 1914 von der Königlich-Preußischen Regierung ein Grundstück von insgesamt mehr als 30.000 Quadratmetern Land und ließ sich von dem Architekten Paul Baumgarten eine repräsentative Villa im italienischen Landhausstil errichten. Die Villa grenzte direkt an den Rand der „Colonie Alsen“, eines der seinerzeit städtebaulich bedeutendsten Siedlungsgebiete am Wannsee.
1921 verkaufte er das Grundstück an den Generaldirektor im Stinnes-Konzern, Friedrich Minoux (1877-1945), der 1940/41 das Grundstück an die SS-Stiftung „Nordhav“ verkaufte. In der von 1941 bis 1945 als Gäste- und Erholungsheim der SS genutzten Villa fand am 20. Januar 1942 die heute als „Wannsee-Konferenz“ bezeichnete Besprechung zur sogenannten „Endlösung der Judenfrage“ statt, die von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich geleitet wurde. Die Konferenz dauerte zwei Stunden. Adolf Eichmann, der als „Judenreferent“ für die zentrale Organisation der Deportationen zuständig war, fertigte das Protokoll an, das 1947 in den Akten des Auswärtigen Amtes gefunden wurde. Zum Zeitpunkt der Wannsee-Konferenz wurde entgegen landläufiger Ansicht der Holocaust nicht beschlossen - er war zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Gang. Das Ziel der Konferenz war die Einbindung verschiedener Institutionen in Planung, Organisation und technische Umsetzung des Völkermords. Aus Eichmanns Protokoll wurde später deutlich: Keiner der Anwesenden hat an den Plänen Zweifel oder gar Widerspruch geäußert.
Ab 1946 wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer und die Mieter - unter anderem den Magistrat von Groß-Berlin, die SPD Groß-Berlin, die Stiftung „August-Bebel-Institut“ oder ein Schullandheim.
1986 wurde vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen eine Kommission berufen, die Pläne für eine Dauerausstellung und eine Gedenkstätte ausarbeiten sollte. Der gemeinnützige Verein „Erinnern für die Zukunft - Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz e. V.“ wurde 1990 gegründet. 1992 erfolgte die offizielle Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“.
Heute werden in der Villa originale Dokumente der Wannsee-Konferenz gezeigt und in einer umfangreichen Ausstellung Informationen zu den Tätern, zur Geschichte der Judenverfolgung, jüdischen Gettos, zur Deportation und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Europas bereitgestellt.
(Karl Peter Wiemer, 2022)
Internet www.ghwk.de: Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz (abgerufen 22.05.2023) www.ghwk.de: Über das Haus (abgerufen 22.05.2023) www.ghwk.de: Die Teilnehmer an der Konferenz (abgerufen 22.05.2023) www.ghwk.de: Protokoll und Dokumente der Konferenz (abgerufen 22.05.2023)
Literatur
Jasch, Hans Christian; Kreutzmüller, Christoph (2017)
Die Teilnehmer. Die Männer der Wannseekonferenz. Berlin.
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